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Heinen/Widmann-Mauz/ Klöckner: Bundesregierung verkennt die Tragweite der Fehlernährung

Berlin (ots)

Zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine
Anfrage „Umfassende und wirksame Bekämpfung der Fehlernährung in
Deutschland“ erklären die Verbraucherschutzbeauftragte der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ursula Heinen MdB, die
gesundheitspolitische Sprecherin, Annette Widmann-Mauz MdB, und die
zuständige Berichterstatterin, Julia Klöckner MdB:
Die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der
CDU/CSU- Fraktion zu den Problemen der Fehlernährung in Deutschland
legt Missstände offen. Wir haben in Deutschland nicht nur Übergewicht
zu beklagen, sondern auch Mangel- und Unterernährung. Wir fordern die
Bundesregierung daher auf, den Fokus nicht einseitig auf die
Bekämpfung der Fettleibigkeit zu richten, sondern das Thema der
Ernährung umfassend anzugehen. Zudem ist die Bundesregierung
aufgefordert, dringend die Datenlage zu verbessern, um Aufschluss
über das Ausmaß der Fehl- und Unterernährung zu erlangen.
Repräsentative Zahlen zu Häufigkeit und Ausprägung von Mangel- und
Unterernährung ist die Bundesregierung nicht in der Lage vorzuweisen
und sieht sich statt dessen gezwungen, auf eine im Jahre 2006
erwartete Studie zu verweisen. Schon 1990 aber betrugen die
Gesamtkosten für die Bewältigung ernährungsbedingter Krankheiten 83,5
Mrd. DM (42,7 Mrd. Euro). 9-13 Prozent aller Frauen im Alter von 18
und 19 Jahren sind untergewichtig. So gesteht die Bundesregierung
ein, dass gestörtes Essverhalten gerade unter Jugendlichen in
Deutschland immer häufiger und in immer extremerem Ausmaß vorkommt.
Die jetzt veröffentlichte Antwort verdeutlicht den bei der
Bundesregierung so häufig anzutreffenden Umstand, dass Kompetenzen
zwischen den Bundesministerien nicht geklärt sind und keine
vernünftige Koordination stattfindet. Das Kompetenzgerangel zwischen
Frau Künast und ihrer Kollegin Ulla Schmidt schadet der Sache. Frau
Künast fühlt sich immer dann zuständig, wenn es um Fettleibigkeit
geht, die viel schwieriger zu bearbeitende Mangel- und Unterernährung
überlässt sie hingegen stiefmütterlich ihrer Kollegin Ulla Schmidt.
Die Bundesregierung muss endlich einsehen, dass eine umfassende
und wirksame Bekämpfung der Fehlernährung in Deutschland nur dann
erfolgreich sein kann, wenn man alle Bereiche dieses Phänomens
angemessen mit einbezieht. Hierzu gehören Mangel- und Unterernährung
ebenso sehr wie Übergewicht und Adipositas. Nur eine in beide
Richtungen ausgewogene Ernährung in Kombination mit ausreichender
Bewegung ist nach Auffassung der Union zielführend.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:  fraktion@cducsu.de

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