Reiche: Juniorprofessur weiterentwickeln Chancen für Nachwuchswissenschaftler eröffnen
Berlin (ots)
Zu den Vorwürfen von Bundesministerin Edelgard Bulmahn gegen die unionsgeführten Länder in Sachen Juniorprofessur in der Frankfurter Rundschau erklärt die bildungs- und forschungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB:
Nicht die Länder, sondern die Bundesregierung gefährdet das Modell Juniorprofessur. Es ist gut gedacht, aber nicht gut gemacht.
Schon durch die verfassungswidrige Einführung hat die Bundesregierung der Juniorprofessur geschadet. Nach dem das Bundesverfassungsgericht Bundesministerin Bulmahn in die Schranken gewiesen hatte, hat es ein halbes Jahr gedauert, bis die Juniorprofessur rechtlich abgesichert war. Den ganzen Herbst 2004 hingen hunderte von Nachwuchswissenschaftlern in der Luft. So wurde für den Wissenschaftsstandort Deutschland Vertrauen verspielt.
Ein schwerer Konstruktionsfehler der Juniorprofessur ist ihre Ausgestaltung als Ex und Hopp-Modell. Es gibt keine Tenure-Treck- Option. Junge Wissenschaftler beschwert am meisten, dass Karriereplanung in Deutschland nicht möglich ist.
Wer gut ist, muss eine Stelle bekommen können. Das ist die eigentliche Herausforderung. Dafür müsste Bundesministerin Bulmahn nicht in die Kompetenzen der Länder eingreifen. Rasch brauchen wir eine Lockerung der starren Befristungsregelungen. Wenn junge Wissenschaftler in der Lage sind, für ihre Forschungsarbeiten Geld einzuwerben, dürfen ihnen nicht arbeits- und tarifrechtliche Bestimmungen den Weg verbauen. Die Bundesregierung hat bei der letzten HRG-Novelle im Herbst 2004 wieder einmal die Chance verpasst, die Befristungsregelungen zu lockern. Dies wäre ein erster Schritt gewesen, die Juniorprofessur zu einem Zukunftsmodell zu machen.
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