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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Heinen/Klöckner: Praktikable Regelung für „Health Claims“

Berlin (ots)

Zur Verabschiedung der Verordnung über nährwert-
und gesundheitsbezogene Angaben über Lebensmittel, sog. „Health
Claims“, in erster Lesung im Europäischen Parlament am 26. Mai 2005
erklären die Beauftragte für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ursula Heinen
MdB, und die zuständige Berichterstatterin, Julia Klöckner MdB:
Mit der Entscheidung des Europäischen Parlamentes ist eine erste
wichtige Hürde auf dem Weg zur praktikablen Regelung von
gesundheitsbezogener Werbung bei Lebensmitteln genommen – Renate
Künast muss nun im Ministerrat ihre Blockadehaltung aufgeben Das
Europäische Parlament hat am Donnerstag den umstrittenen
Kommissionsvorschlag zu "nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben
bei Lebensmitteln" in erster Lesung verabschiedet.
Gesundheitsbezogene Werbung für Lebensmittel soll künftig nach EU-
weiten Standards erfolgen und darf nur dann verwendet werden, wenn
die Wirkung wissenschaftlich nachgewiesen ist. Die bisher zum Teil
sehr unterschiedlichen nationalen Regelungen fallen weg.
Durch die Streichung der umstrittenen Nährwertprofile hat das
Parlament dabei die Gefahr einer Bürokratisierung ausgeräumt. Die
Kommission hatte vorgeschlagen, dass positive nährwertbezogene
Angaben ("reich an Vitamin C") bei Lebensmitteln ab einem bestimmten
Gehalt an Fett, Zucker oder Salz nur in Verbindung mit einem
umfangreichen Nährwertprofil zulässig sein sollten, und das nur nach
einem extrem zeitaufwändigen Genehmigungsverfahren. Damit wären
Tausende von Arbeitsplätzen in kleinen und mittelständischen
Unternehmen gefährdet, da für die Zulassung sehr teure
wissenschaftliche Voruntersuchungen zu leisten gewesen wären. Dieses
bürokratische Monster konnte das Parlament in letzter Minute
verhindern.
Wir appellieren an Bundesministerin Künast, trotz des vorzeitigen
Endes der Legislaturperiode den pragmatischen Lösungen des
Europaparlaments zu folgen. Sollte sich Frau Künast, wie in der
Vergangenheit, praktikablen Lösungen verschließen, so handelt sie
gegen die Interessen der Verbraucher und der Lebensmittelbranche in
Deutschland. Es ist nun an ihr, auch im europäischen Ministerrat für
die gefundene Lösung zu votieren.
Der frühere EU-Verbraucherschutzkommissar David Byrne hatte die
Verordnung im vergangenen Juli auf den Weg gebracht. Für den Juni
werden die Beratungen der nationalen Regierungen erwartet.
Europaparlament und Rat entscheiden gleichberechtigt über die
Vorlage. Wenn nach zwei Lesungen keine Einigung erfolgt, kommt es zu
einem Vermittlungsverfahren.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:  fraktion@cducsu.de

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