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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Schauerte: Kartellrecht vom Kopf auf die Füße gestellt

Berlin (ots)

Zum Ergebnis des Vermittlungsausschusses erklärt
der Mittelstandspolitische Sprecher und Berichterstatter der CDU/CSU-
Bundestagsfraktion für Wettbewerbsrecht, Hartmut Schauerte MdB:
Die 7. GWB-Novelle ist im Vermittlungsverfahren positiv
entschieden worden. Die Union hat sich dabei in allen wesentlichen
Punkten durchsetzen können:
• Im Pressekartellrecht wird die bisherige Rechtslage beibehalten.
Auch in naher Zukunft sehen wir hier keinen Handlungsbedarf.
• Die Missbrauchsaufsicht wird verschärft. Marktbeherrschenden
Unternehmen wird es künftig erschwert, ihre Marktstellung
insbesondere gegenüber kleinen und mittleren Unternehmen auszunutzen.
• Unternehmen wird für vier Jahre ein Anspruch auf Negativattest
der Kartellbehörden eingeräumt, sofern sie ein erhebliches
rechtliches oder wirtschaftliches Interesse darlegen. Damit wird in
der Übergangszeit der mit dem Systemwechsel zur Legalausnahme
einhergehende Verlust von Rechtssicherheit gerade für kleine und
mittlere Unternehmen abgemildert.
• Aus Gründen der Rechtssicherheit und des Vertrauensschutzes
werden die Übergangsfristen für bereits legalisierte Kartelle und
Wettbewerbsregeln verlängert.
• Die Einführung einer zweiten Instanz im Eilverfahren ermöglicht
die Entscheidung über Grundsatzfragen durch den Bundesgerichtshof,
deren Klärung erst im Hauptsacheverfahren zu mehrjähriger
Rechtsunsicherheit führen kann. Wettbewerber und Kartellbehörden
können so schneller und effektiver auf ein wettbewerbswidriges
Marktverhalten reagieren.
• Die Bundesregierung stellt sicher, dass die Auslegungsgrundsätze
des Bundeskartellamtes zum Verbot sachlich nicht gerechtfertigter
Untereinstandspreisverkäufe auch nicht nur durchgehende Aktionen
erfassen.
• Die Vorteilsabschöpfung durch Verbraucherschutz-verbände und der
Beseitigungs- und Unterlassungsanspruch für Verbraucherschutz-
verbände wird gestrichen.
Es wurde höchste Zeit, dass dieses Gesetzgebungsverfahren zu einem
guten Abschluss kommt, weil Unternehmen und Kartellbehörden vor dem
Hintergrund des europäischen Rechtes endlich konkrete und
verlässliche Rahmenbedingungen brauchen. Mit der jetzigen Einigung
sind die Voraussetzungen für eine  Vitalisierung und Stärkung des
fairen Wettbewerbs geschaffen. Dies ist ein klares Signal gegen
Machtwirtschaft und für Marktwirtschaft
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
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