Reiche: Fragen der Gesundheit müssen wieder in Deutschland erforscht werden
Berlin (ots)
Anlässlich der Veröffentlichung der Innovationsstudie der Boston Consulting Group erklärt die bildungs- und forschungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB:
Gesundheit, Vitalität und Wohlergehen haben für die Menschen in unserer Gesellschaft einen immer größeren Stellenwert. Schon deshalb ist es im Interesse der Gesellschaft und damit Aufgabe der Politik dafür Sorge zu tragen, dass die Forschung für ein längeres, besseres und gesünderes Leben in Deutschland stattfindet.
Erfahrungsgemäß ist der Transfer von neuen Arzneimitteln, Therapien und Medizinprodukten von der Erforschung in die tägliche Praxis dort am schnellsten, wo diese entwickelt werden. Damit erhalten die Patienten frühzeitig die Chance, im Rahmen von klinischen Prüfungen bereits am medizinischen Fortschritt teilzuhaben. Kliniken und Ärzte haben die Möglichkeit, neue Therapiemöglichkeiten von Anfang an mitzuentwickeln und sich mit ihnen vertraut zu machen. Hinzu kommen die wirtschaftlichen Vorteile für den Standort Deutschland in Form von Arbeitsplätzen, Steuern sowie Drittmittelzuwendungen für die Universitäten. Deutschland hat auf Grund seiner früheren Stellung als führender Wissenschaftsstandort und als Apotheke der Welt das Potential, den Menschen Vitalität und Gesundheit bis ins hohe Lebensalter zu verschaffen. Dieses Potential gilt es zu nutzen.
Die Gesundheitsforschung im Allgemeinen und die medizinische Forschung im Speziellen leiden in Deutschland unter einer zu starken Sektorierung. Um diese zu überwinden, müssen Forschungseinrichtungen und Kliniken besser zusammenarbeiten. Durch eine engere Kooperation mit den pharmazeutischen Unternehmen muss die Klinische Forschung in Deutschland gestärkt werden. Wie in anderen Forschungsbereichen bedarf auch dieser Bereich einer umfassenden Entbürokratisierung und Deregulierung. Bearbeitungszeiten und Genehmigungsverfahren sind zu oft zu lang. Die für die Patienten notwendigen Schutzniveaus dürfen dabei aber nicht abgebaut werden. Schließlich muss auch die Rechtssicherheit in Bezug auf die Übernahme der Kosten für die Krankenhausbehandlung im Rahmen Klinischer Studien gewährleistet werden. Eine konsequente Trennung der Finanzierungskreisläufe von Forschung und Lehre einerseits und Krankenversorgung andererseits ist für den weiteren Ausbau der klinischen Forschung eine Notwendigkeit.
Voraussetzung für eine effiziente Forschung sind Informationen über die Häufigkeit und Verteilung von Krankheiten, Gesundheitsstörungen und Sterbefällen sowie über die Ursachen bzw. die Risikofaktoren in verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Epidemiologische Forschung hat damit durch ihre Querschnittsfunktion für die gesamte Medizin eine sehr große Bedeutung. Deutschland hat auf diesem Gebiet im internationalen Vergleich leider immer noch Wettbewerbsnachteile, die ausgeglichen werden müssen.
Der Wachstumsmarkt Gesundheit könnte sich bei entsprechenden Rahmenbedingungen zu einer innovativen High-Tech-Branche entwickeln. Die CDU wird im Falle eines Regierungswechsels eine Gesundheitsforschungsstrategie umsetzen, die viele hochwertige und zukunftssichere Arbeitsplätze bietet und den Menschen in unserem Land eine moderne gesundheitliche Versorgung gewährleistet.
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