Böhmer: PISA zeigt Überlegenheit der Bildungspolitik der Union
Berlin (ots)
Zur heutigen Veröffentlichung des Ländervergleichs von PISA 2003 erklärt die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Maria Böhmer MdB:
Die PISA-Studie zeigt erneut gravierende Mängel in der Bildungspolitik der SPD-regierten Bundesländer. Dort, wo das dreigliedrige Schulsystem - und insbesondere das Gymnasium - ausgehöhlt wurde, so wie dies früher in Nordrhein-Westfalen oder in Schleswig-Holstein der Fall war, sind die Ergebnisse der Schüler signifikant schlechter.
Immer noch ist der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und dem Kompetenzniveau besonders stark ausgeprägt: Es gibt erfreuliche Verbesserungen wie z.B. in Sachsen-Anhalt, aber die großen Leistungsunterschiede zwischen Bayern und Baden-Württemberg an der Spitze der Liga und Berlin, Mecklenburg-Vorpommern oder dem bis vor kurzem SPD-regierten Nordrhein-Westfalen am unteren Ende bestehen fort (Bayern 533 Punkte Bremen 471 Punkte). In Zeit umgerechnet bedeutet der Unterschied etwa 1 ½ Jahre!
Fest steht: Dort, wo die Union regiert, ist Schule besser. Weitere Anstrengungen sind notwendig, wenn Schulpolitik in ganz Deutschland erfolgreich sein soll:
Sie müssen bei der zügigen weiteren Reform der Kultusministerkonferenz beginnen. Das Einstimmigkeitserfordernis zwingt dazu, beim Abstimmen gemeinsamer Ziele zu weitgehenden Kompromissen. Es wäre besser, wenn die unionsregierten Länder die Qualitätsmaßstäbe vorgeben könnten.
Bildung beginnt nicht erst in der Schule. Der frühkindlichen Bildung kommt elementare Bedeutung zu. Dazu müssen die Eltern in ihrer Verantwortung und Erziehungskompetenz gestärkt werden. Eltern, Erzieherinnen und Lehrer müssen eng zusammenarbeiten. Die Aus- und Weiterbildung der Erzieherinnen muss anspruchsvoller gestaltet werden, damit schon im Kindergarten qualifizierte Angebote gemacht werden können. Die positive Bewertung der Kindergärten durch die OECD zeigt, dass hier erste Fortschritte erzielt wurden, die es nun fortzuführen gilt.
Fordern und Fördern. Ohne konsequente Leistungsanforderungen kommen wir aus dem Mittelfeld des internationalen Vergleiches der Bildungssysteme nicht hinaus. Die Anforderungen an Lernende müssen deutlich erhöht und regelmäßig bundesweit evaluiert werden. Die seit Herbst 2003 von der Kultusministerkonferenz der Länder erstmals definierten bundesweit gültigen Bildungsstandards sind ein hierbei wichtiger Schritt zur Verbesserung der schulischen Bildung. Aber sie können noch nicht das letzte Wort sein.
Bessere Qualität an unseren Schulen. Wer an Schülerinnen und Schüler höhere Leistungsanforderungen stellt, ist in der Pflicht, auch die Lehrkräfte besser zu qualifizieren und berufsbegleitend fortzubildend. Eine solche Fortbildung muss verpflichtend werden; sie sollte überwiegend schulintern und außerhalb der Unterrichtsstunden organisiert werden.
Früher in die Schule, früher aus der Schule und früher in den Beruf. Das Einschulungsalter muss gesenkt und das Abitur bereits nach der 12. Klasse abgelegt werden können. Auch die Studiendauer kann verkürzt werden.
Wir brauchen den Pädagogen, der den Zeitraum von der Geburt bis zum 10. Lebensjahr abdecken kann.
Deutsche Bildungseinrichtungen, Schule oder Hochschule, müssen mehr Autonomie bekommen. Mehr Freiheit und Verantwortung bei der Festlegung pädagogischer Inhalte sowie bei Budget und Personal einzuräumen, ist von zentraler Bedeutung für nachhaltig erfolgreiche Schulpolitik.
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