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Eichhorn: Rot-Grün uneins über Ehegattensplitting

Berlin (ots)

Anlässlich des Vorschlages der Grünen, mit Hilfe
der Kappung des Ehegattensplittings Haushaltslöcher zu stopfen
erklärt die familienpolitische Sprecherin der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Eichhorn MdB:
Der im Wahlprogramm der Grünen formulierte Vorschlag das
Ehegattensplitting abzuschaffen ist auf große Verwunderung gestoßen.
Hatte die Bundesregierung doch erst vor wenigen Tagen in der Antwort
auf eine schriftliche Anfrage der Union betont, das
Ehegattensplitting beizubehalten und nicht durch eine andere
verfassungskonforme Ersatzregelung zu ersetzen. Wie in so vielen
Handlungsbereichen klaffen auch hier die Vorstellungen und Ziele der
rot-grünen Koalitionspartner weit auseinander.
Das Ehegattensplitting ist Ausdruck des besonderen
grundgesetzlichen Schutzes nicht nur der Ehe sondern vor allem der
Familie und muss als solches erhalten bleiben. Es ist keine
Steuervergünstigung, sondern Ausdruck der Lebens- und
Verantwortungsgemeinschaft Ehe. Das Ehegattensplitting dient der
Wahlfreiheit der Eltern, Familie und Erwerbstätigkeit ihren Wünschen
entsprechend gestalten zu können.
90% der Ehepaare haben laut Studie des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung (DIW) Kinder. 65% der Ehepaare wird Kindergeld
gewährt. Ein großer Teil dieser Familien wäre von einer Streichung
des Ehegattensplittings betroffen, vor allem Familien, in denen ein
Elternteil wegen der Kindererziehung die Erwerbstätigkeit einschränkt
oder darauf verzichtet.
Eine solche Maßnahme ist nicht nur verfassungswidrig, sondern
diskriminiert familiäre Erziehungsarbeit. Die 10% der Ehepaare, die
keine Kinder haben, sind in der Regel beide erwerbstätig. Da sie
häufig ein Einkommen in ähnlicher Größenordnung erzielen, profitieren
sie kaum vom Ehegattensplitting. Das Ziel, Finanzmittel von den
Kinderlosen zu den Familien umzuschichten, kann über eine
Beibehaltung des Ehegattensplittings am besten erreicht werden.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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