Marschewski: Durch Erinnerung und Gedenken Vertreibungen weltweit ächten
Berlin (ots)
Anlässlich des Festaktes des Bundes der Vertriebenen zum Tag der Heimat am 6.August 2005, erklärt der Vorsitzende der Arbeitgruppe Vertriebene und Flüchtlinge der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Erwin Marschewski MdB:
Der diesjährige Festakt des Bundes der Vertriebenen anlässlich des Tages der Heimat fällt in eine Zeit der Rückbesinnung und Erinnerung;
gut 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, 60 Jahre nach dem Beginn von Flucht und Vertreibung, fast auf den Tag genau 60 Jahre nach dem Ende der Potsdamer Konferenz und fast ebenso fast auf den Tag genau 55 Jahre nach der Proklamation der Charta der deutschen Heimatvertriebenen.
Mit der Wahl des Titels des diesjährigen Festaktes: 60 Jahre Vertreibung Vertreibungen weltweit ächten richten die deutschen Heimatvertriebenen ihren Blick ganz bewusst nicht nur auf das eigene Leid und die Vergangenheit. Vielmehr beweisen sie auch Empathie und Sensibilität für das Schicksal anderer Menschen, die auch heute noch Opfer von Vertreibungsmaßnahmen werden. Ebenso formulieren sie einen wichtigen politischen Auftrag an Gegenwart und Zukunft.
CDU und CSU treten seit Jahrzehnten für die Anliegen der Heimatvertriebenen, deutschen Spätaussiedler und deutschen Minderheiten ein. Die Union und die Heimatvertriebenen sind Partner. Die deutschen Heimatvertriebenen haben vor 55 Jahren mit der Proklamation der Charta der Heimatvertriebenen feierlich auf Rache und Vergeltung verzichtet und ein Bekenntnis zu einem gemeinsamen Europa abgelegt.
Die unionsgeführte Bundesregierung unter Bundeskanzler Konrad Adenauer hat mit dem Soforthilfegesetz (1949) und Lastenausgleichsgesetz (1952) die erfolgreiche Integration der deutschen Heimatvertriebenen in die Bundesrepublik Deutschland ermöglicht.
CDU und CSU werden auch künftig für die berechtigten Anliegen der deutschen Heimatvertriebenen eintreten und einen Beitrag dazu leisten, Vertreibungen weltweit zu ächten.
Daher unterstützt CDU und CSU auch die Errichtung eines Zentrums gegen Vertreibungen in Berlin. Ebenso unterstützt die Union die Schaffung eines Nationalen Gedenktages für die Opfer der Vertreibung.
Ebenso tritt die Union für die historische und politische Aufarbeitung des Unrechts der Vertreibungen ein und setzt sich aktiv für die Bewahrung des historischen Erbes der deutschen Heimatvertriebenen und der Vertreibungsgebiete ein.
CDU und CSU leisten einen aktiven Beitrag, Menschen anderswo auf der Welt dieses schwere Schicksal zu ersparen und Vertreibungen als Mittel der Politik zu ächten.
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