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Rachel/Klöckner: Umfassende Aufklärungsarbeit zum Thema Organspende und Transplantation sind nötig!

Berlin (ots)

Zum 1. Welttag der Organspende und Transplantation
erklären der Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in der 
Enquête-Kommission "Ethik und Recht der modernen Medizin", Thomas 
Rachel MdB, und die zuständige Berichterstatterin für 
Transplantationsmedizin in der Enquête-Kommission, Julia Klöckner 
MdB:
Am 14. Oktober diesen Jahres findet in Genf der 1. Welttag der 
Organspende und Transplantation statt. Diese Veranstaltung soll 
weltweit das Bewusstsein für den Mangel an gespendeten Organen für 
lebensnotwendige Transplantationen wecken.
Derzeit müssen etwa 50.000 Menschen in Deutschland mit Hilfe der 
Dialyse leben. Über 10.000 von ihnen stehen auf der Warteliste für 
eine Nierentransplantation. Jährlich ereichen mehr als 2.000 
Menschen, darunter Kinder und Jugendliche, das Endstadium schwerer 
Leber-, Herz- oder Lungenerkrankungen. Ihr Leben kann nur mit Hilfe 
einer Organverpflanzung gerettet werden. Die Versorgung aller 
Menschen, die auf ein Organ angewiesen sind, ist zurzeit bei weitem 
nicht möglich. Viele müssen wegen fehlender Organe und zu langer 
Wartezeiten sterben. Deutschland ist leider ein so genanntes 
"Organ-Importland": Nur etwa 12 % der Deutschen stellen ihre Organe 
postmortal zur Verfügung, obwohl mehr als 80 % der Bevölkerung die 
Organspende grundsätzlich für sinnvoll halten. Das zeigt, welche 
Diskrepanz zwischen der grundsätzlichen Einstellung zur Organspende 
und der praktischen Umsetzung besteht.
Gerade einmal 17 % der Bevölkerung besitzen einen 
Organspendeausweis, nahezu 100 % wären jedoch bereit, ein Organ 
anzunehmen.
Der 1. Welttag der Organspende und Transplantation bietet eine 
erneute Chance, das Thema ins öffentliche Bewusstsein zu tragen. Es 
kann daher nie genügend Aufklärungsarbeit zu diesem Thema betrieben 
werden! Die Bereitschaft der Menschen zur Organspende wird umso 
größer, je mehr Information sie über dieses Thema besitzen.
Die Transplantationsmedizin hat eine 50-jährige erfolgreiche 
Forschungsgeschichte hinter sich. In keinem anderen Zweig in der 
Medizin wurden so große Fortschritte erzielt. Nun gilt es, diese 
möglichst gut zu nutzen. Eine stärkere öffentliche Präsenz der 
Thematik würde dazu beitragen, dass mehr Menschen zu Lebzeiten eine 
Entscheidung zur Organspende treffen und dieses auch dokumentieren 
und im Freundes- oder Familienkreis besprechen.
Die Enquete-Kommission "Ethik und Recht der modernen Medizin" hat 
in ihrem Schlussbericht "Über den Stand der Arbeit" konkrete 
Vorschläge erarbeitet, um die Thematik den Menschen zu vermitteln. 
Beispielsweise sollte eine Integration des Themas Organspende und 
Transplantation im Religions- und Ethik-Unterricht erfolgen.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Fax:      (030) 227-56660
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