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Brauksiepe: Silberstreif am Horizont

Berlin (ots)

Zu den heute von der Bundesagentur für Arbeit für
den Monat Dezember 2005 veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen erklärt 
der arbeitsmarktpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Dr. Ralf Brauksiepe MdB:
Die aktuellen Arbeitsmarktzahlen sind ein Silberstreif am 
Horizont. Im Dezember 2005 ist die Arbeitslosigkeit saisonbereinigt 
im Vergleich zum Vormonat um 110.000 gesunken. Dieser beachtliche 
Rückgang zeigt: In die Wirtschaft ist ein gehöriges Maß an Zuversicht
eingezogen. Der viel beschworene Merkel-Faktor wirkt. Allerdings 
warne ich vor übertriebenen Optimismus. Denn gut 4,6 Mio. arbeitslose
Männer und Frauen zum Jahreswechsel 2005/2006 sind immer noch eine 
bedrückende Zahl und zeigen das Hauptübel in Deutschland: Die 
Massenarbeitslosigkeit, die sich in den letzten Jahren wie Mehltau 
über das Land gezogen hat. Den einhellig von den 
Wirtschaftsforschungsinstituten für 2006 prognostizierten 
Konjunkturaufschwung für eine Belebung am Arbeitsmarkt nutzbar zu 
machen, das wird die Hauptaufgabe der Regierung in den nächsten 
Monaten sein.
Den Anfang hierfür haben wir mit den Gesetzespaketen im Dezember 
2005 gemacht. In diesem Jahr werden wir alle arbeitsmarkpolitischen 
Maßnahmen auf den Prüfstand stellen. Was ineffizient ist, wird 
abgeschafft oder optimiert, bewährte Instrumente werden fortgeführt. 
Diesen Maßstab werden wir auch bei der Auswertung der Studie zu den 
Hartz I-III-Gesetzen anlegen, die vergangene Woche für soviel 
öffentliche Aufregung gesorgt hat. Bei der Bekämpfung der 
Arbeitslosigkeit darf es keine Tabus geben.
Vor allem muss die Talfahrt bei den sozialversicherungspflichtigen
Beschäftigungsverhältnissen gestoppt und umgekehrt werden. Seit dem 
Frühjahr 2001 hat die deutsche Wirtschaft saisonbereinigt 
durchschnittlich rd. 100.000 sozialversicherungspflichtige 
Arbeitsplätze pro Quartal verloren, so das Ergebnis einer Studie des 
Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für
Arbeit von vergangener Woche. Bei einem solchen Aderlass an 
Beitragszahlern sind die akuten Finanzprobleme der Sozialkassen nicht
zu bewältigen.
Bei allen Reformanstrengungen muss Gründlichkeit vor Aktionismus 
gehen. Die Erwartungen der Menschen sind immens. Niemand kann 
versprechen, dass von einem Tag auf den anderen alles sofort besser 
wird. Die Wegstrecke bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ist lang
und beschwerlich. Aber die Richtung stimmt, das zeigen die aktuellen 
Arbeitslosenzahlen.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:  (030) 227-52360
Fax:      (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:  fraktion@cducsu.de

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