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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Heinen: Spätabtreibungen vermeiden helfen

Berlin (ots)

Zu der aktuellen Diskussion über die Einführung
einer verpflichtenden Beratung vor Spätabtreibungen erklärt die 
Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, 
Ursula Heinen MdB:
Wenn werdenden Müttern nach der 23. Schwangerschaftswoche aus 
medizinischen Gründen die Möglichkeit einer Spätabtreibung offen 
steht, ist diese anstehende Entscheidung sicherlich für keine Frau 
leicht. Monate der Vorfreude auf das Kind liegen hinter ihr. Die 
Diagnose, die zu einer Spätabtreibung führen kann, versetzt viele der
werdenden Mütter in einen Schockzustand. Ihnen in dieser schweren 
Entscheidung alle Unterstützung und Hilfe, die möglich ist, zukommen 
zu lassen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein.
Die Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hält es für 
einen wichtigen Aspekt der Hilfe, dass die Frau eine intensive 
psychosoziale Beratung erhält. Diese ist bisher so nicht 
erforderlich. Eine verpflichtende Beratung stellt aus unserer Sicht 
eine wichtige Unterstützung der Frauen dar. Denn so wie der Arzt die 
medizinischen Aspekte erläutert, werden in der psychosozialen 
Beratung die weiteren Aspekte des Konflikts ergebnisoffen dargelegt 
und Hilfestellungen gegeben.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion schlägt zudem vor, dass zwischen 
der Feststellung der Behinderung und der Vornahme des 
Schwangerschaftsabbruchs drei Tage Bedenkzeit liegen, damit die 
Eltern ausreichend Zeit für ihre Entscheidung haben.
Auf diesem Wege wird die Möglichkeit eröffnet, dass 
Spätabtreibungen wirkungsvoller als bislang vermieden werden können.
"Das Bundesverfassungsgericht hat dem Gesetzgeber im Jahr 1992 in 
seinem Urteil bezüglich der Gesetze zum Schwangerschaftsabbruch eine 
Beobachtungs- und eventuelle Nachbesserungspflicht auferlegt. Wir 
werden dieser Verpflichtung auch in der 16. Legislaturperiode 
nachkommen und wollen prüfen, ob und gegebenenfalls wie die Situation
bei Spätabtreibungen verbessert werden kann", heißt es in unserem 
Koalitionsvertrag mit der SPD vom 18.11.2005.
Vor diesem Hintergrund sollten wir alle Möglichkeiten nutzen, um 
unserem gemeinsamen Anliegen der Verminderung von Spätabtreibungen 
Rechnung zu tragen.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:  (030) 227-52360
Fax:      (030) 227-56660
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