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Steinbach: Menschenrechte - wichtiges Thema bei Merkels Russlandbesuch

Berlin (ots)

Anlässlich des Russland-Besuches von
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel erklärt die Sprecherin für 
Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Fraktion, Erika 
Steinbach MdB:
Es ist begrüßenswert, dass Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel bei 
ihrem Russlandbesuch wichtige Demokratie- und Menschenrechtsfragen 
angesprochen hat. In diesem Zusammenhang ist sie auch mit 
oppositionellen Bürgerrechtlern, Parlamentariern und Kirchenvertreter
zu einem Meinungsaustausch zusammengetroffen, ein Novum in den 
Beziehungen zu Russland. Damit setzt sich Bundeskanzlerin Dr. Angela 
Merkel eigene wichtige Akzente in der Menschenrechtspolitik.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion kritisiert schon seit längerem den 
Umgang von Präsident Putin mit der politischen Opposition in 
Russland. Insbesondere die systematische Beschneidung der Presse- und
Meinungsfreiheit ist mit den Prinzipien eines demokratischen 
Rechtsstaates nicht vereinbar.
Ebenfalls begrüßenswert ist, dass Bundeskanzlerin Merkel die 
zunehmende Kontrolle von Nichtregierungsorganisationen in Russland 
thematisiert hat. Die russische Duma hatte kürzlich ein Gesetz 
verabschiedet, welches NGOs - darunter auch politische Stiftungen wie
beispielsweise die deutsche Konrad-Adenauer-Stiftung - in ihrer 
Handlungsfähigkeit und wissenschaftlichen Arbeit beschneiden würde. 
Für politische Stiftungen, zu deren Eigenverständnis die weltweite 
Förderung von demokratischen Strukturen gehört, sind diese 
Entwicklungen zu Recht nicht akzeptabel.
Auch das Thema Tschetschenien stand auf der Agenda des 
Russland-Besuches von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Die 
Menschenrechtssituation in Tschetschenien ist nach wie vor 
katastrophal. Die teilweise faktische Straffreiheit nach Übergriffen 
von russischen Militärs darf nicht hingenommen werden. Auch Meldungen
über Einschüchterungen, Folterungen und sogar Fälle des 
"Verschwindenlassens" von Menschenrechtsverteidigern in Russland 
müssen die konzertierte Kritik der westlichen Staatengemeinschaft 
hervorrufen.
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hat bei ihren ersten 
außenpolitischen Auftritten ein beachtenswertes Engagement für die 
weltweite Einhaltung von Menschenrechten bewiesen. Was sie vorige 
Woche in den Vereinigten Staaten mit der Thematisierung des 
Gefangenlagers Guantanamo begann, führte sie heute bei ihrem 
Russlandbesuch fort.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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