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Zöller/Widmann-Mauz: Verständnis für Ärzteproteste

Berlin (ots)

Zu den aktuellen Forderungen der Ärzteschaft
erklären der Stellvertretende Vorsitzende der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Zöller MdB und die Vorsitzende 
der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Annette 
Widmann-Mauz MdB:
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat für die Anliegen der 
Ärzteschaft zur Vergütung und zu den Arbeitsbedingungen Verständnis.
Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung für die Honorare 
der niedergelassenen Ärzte sind seit vielen Jahren nicht stärker 
gestiegen als die Einnahmen der GKV. Der Anteil der Vergütung für 
ärztliche Behandlungen an den Leistungsausgaben ist in den letzten 20
Jahren sogar kontinuierlich zurückgegangen. Auch die Gebühren der 
privatärztlichen Gebührenordnung sind seit 10 Jahren nicht mehr an 
die allgemeine Kostenentwicklung angepasst worden. Unter diesen 
Bedingungen verwundert es nicht, wenn viele Ärzte mit ihrer 
beruflichen Situation unzufrieden sind.
Allerdings tragen hierzu eine Reihe von hausgemachten Problemen 
bei. So muss man konstatieren, dass die ärztliche Selbstverwaltung 
fast im 2-Jahres-Rhythmus das vertragsärztliche Vergütungssystem - 
mit zum Teil drastischen Auswirkungen auf die Honorare einzelner 
Facharztgruppen verändert. Darüber hinaus sind viele bürokratische 
Auflagen, über die im Praxisalltag zu Recht gestöhnt wird, ebenfalls 
nicht durch den Gesetzgeber, sondern durch die eigene 
Selbstverwaltung verursacht.
Wir haben in den Koalitionsvereinbarungen bereits auf diese 
Situation reagiert. So haben wir beschlossen, die ärztliche 
Honorierung leistungsgerechter zu gestalten. Ärzte sollen künftig für
gute Qualität und nicht mehr für die Ausweitung von Leistungen 
bezahlt werden. Das wird zu einer wesentlich besseren medizinischen 
Versorgung führen.
Darüber hinaus wollen wir gesetzliche Auflagen und 
Reglementierungen, die zu mehr Bürokratie führen (z.B. 
Disease-Management-Programme, Dokumentationspflichten) überprüfen und
entschlacken. Ärzte sollen sich wieder mehr auf die Versorgung ihrer 
Patienten konzentrieren können und nicht ständig mit Richtlinien und 
Bürokratie beschäftigen müssen. Dies ist auch eine Voraussetzung für 
mehr Motivation und Leistungsbereitschaft der Mediziner.
Und letztlich werden wir uns auch nicht an einer Diskussion zur 
Schwächung der privaten Krankenversicherung beteiligen. Wir sind auf 
die zusätzlichen Honorarzahlungen der PKV angewiesen. Ohne diese 
Gelder haben die Leistungserbringer keine ausreichende 
Planungssicherheit. Investitionen in moderne Medizintechnik oder auch
in qualifiziertes Personal würden dann unterbleiben. Wer Ärzten für 
ihre schwierige und verantwortungsvolle Arbeit die dafür angemessene 
Honorierung verweigert, schadet damit der medizinischen Versorgung 
aller Patienten.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:  (030) 227-52360
Fax:      (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:  fraktion@cducsu.de

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