Klöckner/Heller: EU-Initiative für gesunde Ernährung greift zu kurz
Berlin (ots)
Anlässlich der heutigen Protokollerklärung im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zur EU-Initiative "Förderung gesunder Ernährung und körperlicher Bewegung" erklären die Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner MdB, und die zuständige Berichterstatterin, Uda Heller MdB:
Die CDU/CSU unterstützt die Initiative der Europäischen Union, die das Thema Übergewicht, deren Ursachen sowie Folgen aufgreift, durch eine Protokollerklärung im heutigen Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Jedoch geht das EU-Grünbuch nicht weit genug.
Denn die Initiative darf nicht allein auf das Thema Übergewicht beschränkt bleiben - wie es die ehemalige Ministerin Renate Künast einseitig propagierte. Vielmehr zählen auch die Bereiche Fehl- und Unterernährung zu diesem Problemfeld. Auf Initiative der Union wurde deshalb z. B. auch die deutsche Ernährungsplattform um alle Ernährungsproblembereiche erweitert.
Das Gesamtphänomen der Über-, Fehl- und Mangelernährung sowie des Bewegungsmangels, muss stärker ins Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger gerückt werden. Hierzu sollte es eine bessere Koordinierung der Mitgliedsstaaten in der EU geben. Eine einheitliche Strategie zur Bekämpfung der Fehlernährung ist hierzu bei der EU-Kommission anzuregen.
Die Bundesregierung und die Europäische Union werden aufgefordert, sich massiv für die Prävention im Bereich der Fehlernährung einzusetzen. In diesem Bereich müssen Projekte und Maßnahmen zu nachhaltig wirksamen Verhaltensänderungen bei den betroffenen Bevölkerungsgruppen - insbesondere bei Kindern und Jugendlichen - umgesetzt werden. Ergänzend dazu gehört die Bereitstellung von Material zur Ernährungsaufklärung für Schulen und Ärzte, die Förderung von Ernährungsberatung durch Kinderärzte sowie die Unterstützung der Ernährungsforschung und wissenschaftlicher Präventionsprogramme.
Ebenso muss die Förderung von Bewegung und Sport bei Kindern und Jugendlichen auf europäischer Ebene stärker berücksichtigt werden. Zur Erreichung dieser Ziele ist zudem eine ressortübergreifende, umfängliche Bilanz aller derzeit aufgewendeten europäischen Mittel aufzustellen, die für aufklärende Kampagnen und Einrichtungen aufgewendet werden. Nur dadurch ist langfristig eine Finanzplanung möglich, die den gebündelten Einsatz von Mitteln und nachhaltigen Maßnahmen ermöglicht.
Erfreulich ist, dass die von der Union initiierte Protokollerklärung heute von allen Fraktionen im Ausschuss unterstützt wurde.
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