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Hüppe: Bundestagspräsident Lammert will Austauschprogramm barrierefrei machen

Berlin (ots)

Anlässlich des Schreibens von Bundestagspräsident
Dr. Norbert Lammert erklärt der Beauftragte der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange der Menschen mit 
Behinderungen, Hubert Hüppe MdB:
Bundestagspräsident Lammert hat in einem Schreiben zugesagt, dass 
das vom Bundestag betriebene Parlamentarische Patenschafts-Programm 
(PPP) zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten im Hinblick 
auf die Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen überprüft wird.
Das Thema betrifft sowohl Austauschschüler als auch Gastfamilien, in 
denen es behinderte Familienmitglieder gibt.
Eventuelle Zugangsschwellen sollen beseitigt werden. Das PPP 
ermöglicht Schülerinnen und Schülern und jungen Berufstätigen durch 
ein Stipendium einen einjährigen Aufenthalt in den USA bzw. in 
Deutschland.
Anlass für die Initiative bot die Ablehnung einer Gastfamilie mit 
einer geistig behinderten Tochter durch eine Austauschorganisation, 
die am PPP beteiligt ist. Die Organisation begründete ihre Absage 
damit, dass ein Austauschschüler mit der familiären Situation 
überfordert sei: "Wir befürchten aufgrund unserer Erfahrungen, dass 
Enttäuschung auf beiden Seiten und ein Scheitern der Gastaufnahme 
quasi vorprogrammiert wären." Die Austauschorganisation wurde von der
Bundestagsverwaltung für den Inhalt und die Wortwahl des Briefes 
gerügt und aufgefordert, sich bei der Gastfamilie zu entschuldigen.
Beim Frühjahrstreffen der Berichterstatter für Internationale 
Austauschprogramme wird eingehend darüber beraten werden, wie 
behinderte Menschen noch besser in den deutsch-amerikanischen 
Jugendaustausch einbezogen werden können. Zunächst wird bei den 
beteiligten Austauschorganisationen eine differenzierte Abfrage zur 
Barrierefreiheit des Programms vorgenommen. Dabei soll nicht nur 
festgestellt werden, ob behinderte Menschen ausgeschlossen werden, 
sondern auch, ob sie durch das Beratungsangebot und Hilfestellungen 
zur Teilnahme ermutigt werden. In einem zweiten Schritt wird dann 
geprüft, wie Zugangsschwellen wirksam beseitigt werden können.
Gerade beim Berufseinstieg wird immer mehr Wert auf 
Auslandserfahrung gelegt. Auch für die Persönlichkeitsbildung sind 
Auslandsaufenthalte prägend. Deshalb ist es wichtig, dass behinderte 
Menschen auch bei Austauschprogrammen die gleichen Chancen wie 
nichtbehinderte haben.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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