Fromme: Aussiedler nicht stigmatisieren - Integrationsmaßnahmen verbessern
Berlin (ots)
Zu Veröffentlichungen über die Untersuchung "Lagebild Spätaussiedler" in Hamburg erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jochen-Konrad Fromme MdB:
Die Ergebnisse der Untersuchung "Lagebild Spätaussiedler" der Hamburger Polizei, die vom Hamburger Abendblatt vor wenigen Tagen vorgestellt wurden, räumen sehr gründlich auf mit den gängigen Vorurteilen, die gegenüber der Gruppe der deutschen Spätaussiedler scheinbar unausrottbar sind.
Zudem unterstützt die Untersuchung die seit Jahren von CDU und CSU vertretene Auffassung, wonach vor allem bei jungen Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedlern, bei gleicher Sozialisierung, keine höhere Kriminalitätsneigung festzustellen ist, als bei anderen Gruppen in unserer Gesellschaft.
So hat die von der Hamburger Polizei in Auftrag gegebene Untersuchung des Landeskriminalamtes (LKA) deutlich gemacht, dass die Spätaussiedler aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion, sowie aus Polen und Rumänien bei der für die Kriminalitätsneigung entscheidenden Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ) nicht stärker belastet sind, als die einheimischen Deutschen und sich deutlich positiv abheben von anderen Migrantengruppen.
Laut der Studie wurden in Hamburg im Erfassungszeitraum 3.670 von 100.000 Deutschen straffällig. Die Tatverdächtigenbelastungszahl lag bei den Aussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion bei 3.356, also knapp darunter.
Bedauerlicherweise ist festzustellen, dass in den Medien immer sehr stark und ausführlich über die Gruppe der Spätaussiedler berichtet wird, wenn diese mit Straftaten in Zusammenhang gebracht werden. Solche, die Wirklichkeit wiedergebenden Untersuchungen wie die Hamburger Studie, werden viel zu wenig verbreitet.
Es ist überhaupt nicht von der Hand zu weisen, dass es trotz der erfreulichen Ergebnisse der Untersuchung seit Jahren Defizite bei der erfolgreichen Integration der deutschen Spätaussiedler wie auch bei anderen Migrantengruppen gibt. Hier hilft allerdings nicht die Stigmatisierung der Gruppe der deutschen Spätaussiedler weiter, sondern nur fundierte Maßnahmen für eine erfolgreiche Integration in Deutschland.
Kernpunkt einer erfolgreichen Integration ist die erfolgreiche Vermittlung der deutschen Sprache als Voraussetzung für eine erfolgreiche Eingliederung in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Für Verbesserungen in diesem Bereich treten CDU und CSU seit vielen Jahren ein.
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