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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Fischbach: MTV die rote Karte zeigen

Berlin (ots)

Anlässlich der unveränderten Haltung von MTV, die
Sendung "popetown" ab nächster Woche auszustrahlen, erklärt die 
Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften, Ingrid Fischbach
MdB:
Als Jugendsender steht MTV in der besonderen Verantwortung, für 
Toleranz und respektvollen Umgang miteinander einzustehen und 
Jugendlichen zu vermitteln, dass es sinnvolle Grenzen gibt, wenn 
religiöse Symbole und Gefühle verletzt werden.
Mit der Ausstrahlung der Sendung "popetown" hat MTV klar die 
Grenze der Satire überschritten. Das Christentum insbesondere die 
katholische Kirche werden diffamiert und verächtlich gemacht. Mit der
Ausstrahlung der Sendung "popetown" wird der Respekt gegenüber 
christlichen Glaubensgrundlagen erschüttert und Intoleranz durch 
Vorurteilsbildung gefördert. Hier liegt eine Störung des öffentlichen
Friedens vor. Deshalb sind die strafrechtlichen Schritte, die die 
Kirchen bzw. das Zentralkomitee der Katholiken ggf. einleiten wollen,
zu unterstützen. Wie die Rechtsprechung in den letzten Jahren gezeigt
hat, muss nicht erst das Faustrecht angewandt werden, bevor der 
öffentliche Friede als gestört angesehen wird.
Wir appellieren an MTV, die Sendung abzusetzen. Wir rufen zur 
Unterstützung der Unterschriftenaktionen in den Kirchengemeinden auf,
die sich gegen eine Ausstrahlung der Sendung "popetown" richten.
Unsere freiheitliche demokratische Ordnung lebt von ethischen und 
religiösen Überzeugungen, deren Vermittlung außerhalb dessen liegt, 
was der Verfassungsstaat garantieren kann. Religion ist somit keine 
reine Privatsache.
Als Christdemokraten kann es uns nicht gleichgültig sein, wie 
hierzulande mit religiösen Symbolen und Gefühlen umgegangen wird. Wir
stehen dazu, dass das Christentum in vielem die Wurzel für heute 
allgemein anerkannte Grundwerte ist. Für uns ist eindeutig, dass 
unser Gemeinwesen ohne gemeinsame Grundlagen, ohne gemeinsam 
anerkannte Grenzen nicht funktionieren kann.
In einer pluralen Gesellschaft ist es ebenso selbstverständlich, 
dass nicht nur Christen, sondern auch Bekennende anderer 
Religionsgemeinschaften, die auf dem Boden unserer Verfassung stehen,
zur Wertgrundlage unseres Gemeinwesens beitragen. Respekt und 
Anerkennung gehören zur Religionsfreiheit in unserem Land dazu.
Der gemeinsame Protest von Juden und Muslimen mit den Christen 
gegen die Verunglimpfung des Christentums ist zu begrüßen. Wir 
brauchen in unserer Zivilgesellschaft insgesamt eine höhere 
Sensibilität für religiöse Fragen sowie eine bessere Dialog- und 
Sprachfähigkeit darüber, was uns und warum es uns "heilig ist", denn 
pubertärer Provokationslust kommt man mit dem Strafrecht allein nicht
bei.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:  (030) 227-52360
Fax:      (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
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