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Eichhorn: Drogenbericht der Bundesregierung ist alarmierend

Berlin (ots)

Anlässlich der Veröffentlichung des Drogen- und
Suchtberichts 2006 der Bundesregierung erklärt die Drogenbeauftragte 
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Eichhorn MdB:
Es ist beängstigend, dass es im letzten Jahr nicht gelungen ist, 
die Zahl der Abhängigen von legalen Drogen, wie Alkohol, Nikotin und 
Medikamenten zu senken.
Ziel muss es sein, die nichtrauchende Mehrheit (63%) der 
Bevölkerung besser zu schützen und insbesondere die Jugend vor der 
Nikotin- und Alkoholabhängigkeit zu bewahren. Die Einführung einer 
Chipkartenpflicht für Zigarettenautomaten ab 1. Januar 2007 ist dabei
ein richtiger Weg zum Schutz der Jugend.
Nach dem Erfolg von Nichtrauchergesetzen etwa in Italien und 
Irland muss auch in Deutschland über ein generelles Rauchverbot in 
öffentlichen Gebäuden, Restaurants und vor allem über ein generelles 
Tabakverbot im Umfeld von Veranstaltungen und Gebäuden, die vor allem
Jugendliche als Zielgruppe haben nachgedacht werden. Die 
Präventionsarbeit bei Jugendlichen muss verstärkt werden, da Tabak 
Einstiegsdroge für den späteren Konsum härterer Drogen ist. 
Jugendliche, die mit dem Rauchen aufhören wollen müssen mehr 
Unterstützung bekommen als bisher.
Alarmierend ist auch die Zunahme des Konsums von Cannabis, gerade 
bei jungen Menschen. 32% der 12-25 jährigen haben schon Erfahrung mit
dieser Droge. Hier muss die Präventions- und Aufklärungsarbeit 
verbessert werden. Cannabis ist keine Spaßdroge wie vielerorts 
behauptet, sie kann zu schweren physischen- sowie psychischen Schäden
führen. Das Beratungs- und Therapieangebot muss stärker auf die 
Zielgruppe der jugendlichen Konsumenten ausgerichtet werden, denn 
junge Cannabiskonsumenten können nicht mit den gleichen Methoden 
behandelt werden wie zumeist ältere Opiatabhängige.
Nirgendwo in Europa gibt es eine höhere Zahl an 
Behandlungsnachfragen, aber die geeigneten Therapiestrukturen stehen 
nicht zur Verfügung. Hier müssen Drogenberatungsstellen und 
Jugendhilfe besser zusammenarbeiten.
Der im Bericht erwähnte Rückgang der Zahl der Drogentoten um vier 
Prozent auf 1.326 im letzten Jahr ist erfreulich.
Das Vorhaben der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Heroin 
zukünftig als Medikament für die Behandlung Schwerstopiatabhängiger 
zuzulassen lässt viele Fragen offen, etwa die Frage der Kosten.
Viele Millionen Euro werden in Zeiten knapper Kassen für eine kleine 
Gruppe von Menschen ausgegeben, während etwa für die 
Präventionsarbeit und die Therapie der vielen jugendlichen 
Cannabiskonsumenten noch nicht einmal ausreichende Mittel 
bereitstehen.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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