Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Fromme: Öffentliche Diskreditierung von Spätaussiedlern unerträglich - Integrationsbemühungen verstärken

Berlin (ots)

Zum Bericht im "Hamburger Abendblatt" unter dem
Titel "Amtsrichter behauptet: Die Polizei beschönigt 
Aussiedler-Kriminalität" vom 8. Mai 2006 erklärt der Vorsitzende der 
Gruppe der "Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jochen-Konrad Fromme MdB:
Welchen Geistes Kind der vom Hamburger Abendblatt zitierte 
Amtsrichter Masch ist, offenbart dieser mit seinen pauschalen 
Äußerungen, er habe zeitweise das Gefühl, fast nur noch gegen junge 
Russen zu verhandeln. Mit dieser pauschalen Verunglimpfung der 
Schicksalsgruppe der deutschen Spätaussiedler unterstreicht der 
Amtsrichter seine problematische Distanz zu diesen Menschen.
Zum wiederholten Mal sei daher deutlich festgestellt: Die 
deutschen Spätaussiedler sind Deutsche, die über Jahrzehnte in ihren 
Herkunftsgebieten sich trotz Verfolgsmaßnahmen und Diskriminierung 
zur deutschen Herkunft bekannt haben.
Dieses Bekenntnis, trotz Schwierigkeiten, war Voraussetzung für 
ihre Anerkennung als Deutsche und damit für die Möglichkeit, in die 
Bundesrepublik Deutschland einzureisen. Nicht nur mit dieser 
Pauschalkritik diskreditiert der Amtsrichter seine eigene Kritik an 
der vom Hamburger Landeskriminalamt erstellten Studie "Lagebild 
Spätaussiedler".
Die vom Hamburger Abendblatt zitierte Untersuchung der Hamburger 
Polizei zeigt abermals deutlich, dass bei deutschen Spätaussiedlern 
keine höhere Kriminalitätsneigung festzustellen ist, als bei 
einheimischen Deutschen. Zu diesem Ergebnis sind übrigens auch schon 
Untersuchungen an anderen Orten gekommen. Daher kann man mit Fug und 
Recht behaupten, dass deutsche Spätaussiedler bei gleicher 
Sozialisation keine höhere Kriminalitätsneigung haben als 
einheimische Deutsche.
Vielmehr sind die Aussagen des Amtsrichters mehr als zweifelhaft, 
wenn er seine Aussagen damit begründet, die Gruppe der 
Tatverdächtigen (Angeklagten) anhand ihres Geburtsortes ermittelt zu 
haben und dabei auf die ehemalige Sowjetunion und auf Polen verweist.
Es ist schlicht unseriös, von der Angabe des Geburtsortes auf die 
Gruppenzugehörigkeit einer Person zu schließen.
Aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion und aus Polen 
kommen auch andere Zuwanderergruppen zu uns, darunter Ausländer und 
Kontingentflüchtlinge. Von der Nennung des Geburtsortes kann daher 
nicht ohne weiteres auf die Gruppenzugehörigkeit geschlossen werden.
Der Hamburger Amtsrichter erweist mit seinen pauschalen Äußerungen
zu der Gruppe der deutschen Spätaussiedler der Integration dieser 
Gruppe in Deutschland einen schlimmen Dienst.
Nicht Beschuldigungen und Verunglimpfungen helfen weiter, sondern 
das stete Bemühen darum, die Maßnahmen zur Integration zu verbessern,
um dadurch vor allem den jungen deutschen Spätaussiedlern eine echte 
Chance auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu eröffnen. Daher ist 
es notwendig, nach der jetzt begonnenen Evaluation der Sprach- und 
Orientierungskurse, bestehende Defizite im Bereich der 
Integrationsmaßnahmen zu beheben.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:  (030) 227-52360
Fax:      (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:  fraktion@cducsu.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
  • 09.05.2006 – 09:02

    Stübgen: Europäische Einigung ist historischer Erfolg

    Berlin (ots) - Zum Europatag erklärt der europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Stübgen MdB: Vor nunmehr 56 Jahren, am 09. Mai 1950, unterbreitete der damalige französische Außenminister, Robert Schuman, seinen Vorschlag für ein geeintes Europa. Diese Initiative, die sogenannte "Schuman-Erklärung", gilt als Grundsteinlegung der heutigen Europäischen Union. Seit 1950 ist viel ...

  • 08.05.2006 – 13:57

    Fischer: Bei der Bahnprivatisierung ist das Parlament Herr des Verfahrens

    Berlin (ots) - Anlässlich heutiger Presseverlautbarungen zum integrierten Konzern erklärt der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dirk Fischer MdB: Gemäß Artikel 87e Grundgesetz können die weiteren Privatisierungsschritte nur durch Gesetz mit Zustimmung des Bundesrates beschlossen werden. Herren des Verfahrens sind also ...

  • 08.05.2006 – 13:28

    Bleser/Klöckner: Unions-Forderung nach niedrigeren Handygebühren zeigt erste positive Wirkung

    Berlin (ots) - Anlässlich der Erklärung des Unternehmens Vodafone, die Gebühren für Handygespräche im Ausland deutlich zu senken, erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB, und die Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner ...