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Kampeter/Schneider: Bundeshaushalt 2006 erfolgreich auf den Weg gebracht

Berlin (ots)

Zum Abschluss der Bereinigungssitzung des
Haushaltsausschusses erklären die haushaltspolitischen Sprecher der 
Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD, Steffen Kampeter MdB und 
Carsten Schneider MdB:
1. Erfolgreiche Haushaltsberatung der Koalitionspartner
Die Beratungen fanden in partnerschaftlicher und sachlicher 
Atmosphäre statt. Die wesentlichen Ziele der gemeinsamen 
Klausurtagung von Anfang März wurden umgesetzt.
Die Nettokreditaufnahme 2006 wurde um rund 100 Millionen abgesenkt
auf 38,19 Milliarden Euro (vorher 38,3 Milliarden Euro).
Die Investitionsausgaben konnten mit 23,2 Milliarden Euro trotz der 
Einsparungen zur Auflösung der globalen Minderausgaben konstant 
gehalten werden.
Die globalen Minderausgaben in den Fachetats konnten weitestgehend
aufgelöst werden. Ferner wurde die globale Minderausgabe im 
Einzelplan 60 von 800 Millionen Euro auf 500 Millionen Euro 
reduziert.
Zusammen mit den Spar-Maßnahmen des Haushaltsbegleitgesetzes 2006 
schaffen wir die Grundlage auch für das Haushaltsjahr 2007, in dem 
die Regelgrenze des Artikels 115 GG und die Maastricht-Defizitquote 
von drei Prozent wieder eingehalten werden.
2. Verantwortlichkeiten bei den Versorgungsausgaben gestärkt; 
Versorgungsfonds beschlossen
Wir haben die Versorgungsausgaben für die Beamten, Richter und 
Soldaten, die bisher zentral in einem Kapitel veranschlagt waren, 
dezentralisiert und in die Verantwortungsbereiche der jeweiligen 
Ministerien verlagert. Dies ist ein historischer Schritt, gegen den 
sich die Exekutive immer gewehrt hatte. Damit wird auch für die 
nächsten Jahre die Verantwortung der Ressorts für die Pensionslasten 
gestärkt.
Ferner haben wir zur nachhaltigen Sicherung der Finanzierung der 
Versorgungsausgaben die Einrichtung eines Versorgungsfonds für neu 
eingestellte Beamte, Richter und Soldaten ab 2007 beschlossen.
3. Vorsorge für Arbeitsmarktausgaben
Durch eine Sperre bei den Eingliederungsleistungen in Höhe von 1,1 
Milliarden Euro sowie durch einen Deckungsverbund mit dem 
Arbeitslosengeld II-Titel haben wir Vorsorge getroffen für die 
Unsicherheiten bei den steuerfinanzierten Arbeitsmarktausgaben. Im 
Übrigen gehen wir davon aus, dass die beschlossenen gesetzlichen 
Maßnahmen, zum Beispiel mit dem SGB II-Fortentwicklungsgesetz, in der
2. Jahreshälfte eine deutliche Abschwächung bei der 
Ausgabenentwicklung bewirken.
Wir haben ferner beschlossen, noch in diesem Jahr die 
Vollzugsdefizite anzugehen und alle arbeitsmarktpolitischen 
Instrumente zu überprüfen. Vor dem Hintergrund der Kritik des 
Rechnungshofes werden wir eine Effizienzoffensive starten und bis zum
Herbst Maßnahmen vorschlagen, die einen effizienteren Einsatz der 
Haushaltsmittel im Bereich der Hartz IV-Grundsicherung sicherstellen.
4. Einsparungen bei Personal und Öffentlichkeitsarbeit
Wir halten an der pauschalen Stellenkürzung der letzte Jahre von 
1,5 Prozent fest. Wir haben sie in diesem Jahr noch auf 1,6 Prozent 
erhöht, um die Verlängerung der Wochenarbeitszeit umzusetzen. Diese 
Erhöhung um 0,1 Prozent-Punkte spart 220 Stellen. Damit sind die im 
Zusammenhang mit dem Regierungswechsel notwendig gewordenen 
zusätzlichen Stellen weit überkompensiert. Zusammen mit der 
Personaleinsparung wegen der Arbeitszeitverlängerung in Höhe von 0,4 
Prozent ergibt sich eine Gesamtstelleneinsparung von zwei Prozent. 
Auch werden mit dem Haushaltsbegleitgesetz die jährlichen 
Sonderzahlungen gekürzt.
Die Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit werden in allen Ressorts um
insgesamt 10,2 Millionen Euro abgesenkt. Dies entspricht zehn Prozent
der Gesamtausgaben für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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