Eichhorn: Rauschtrinken bei Jugendlichen ist alarmierend
Berlin (ots)
Anlässlich der Äußerung des leitenden Psychologen der Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Uni-Klinik Würzburg, Uwe Hemminger, zum Rauschtrinken bei Jugendlichen erklärt die Drogenbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Eichhorn MdB:
Es ist beängstigend, dass immer mehr Kinder und Jugendliche immer früher zum Alkohol greifen. Das Durchschnittsalter für den ersten Konsum ist auf 11,6 Jahre gesunken. Besonders problematisch ist das vermehrte "Rauschtrinken", das bis hin zum Gedächtnisverlust geht.
Für die schädlichen Auswirkungen des Alkohol-Konsums sind Jugendliche besonders anfällig. Insbesondere Leber und Gehirnstrukturen leiden unter jedem Rausch. Die guten Ansätze der Präventionsarbeit müssen vor allem von den Schulen verstärkt genutzt werden, um den Jugendlichen die Folgen des Alkoholkonsums zu verdeutlichen.
Die im letzten Jahr eingeführte Alcopop-Steuer zeigt, dass erhöhte Preise allein den Alkoholkonsum in frühen Lebensjahren nicht reduzieren. Neben der Konsumsteuerung durch den Preis spielen die Verfügbarkeit und die Kontrolle durch die bestehenden Gesetze eine maßgebliche Rolle. Die ausführenden Organe in Ländern und Kommunen müssen die im Jugendschutzgesetz festgeschriebenen gesetzlichen Möglichkeiten zum Verkaufsverbot von Alkohol an Minderjährige voll ausschöpfen und konsequent durchsetzen. Dazu gehört auch die Strafandrohung an Verkaufspersonal, das gegen Bestimmungen des Jugendschutzgesetzes verstößt.
Eine immense Bedeutung kommt der Vorbildfunktion der Erwachsenen zu, die einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol in der Öffentlichkeit und in der Familie vorleben sollten. Daher ist es unverständlich, dass Prominente anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft für Alkohol werben und damit den Eindruck erwecken, dass Sport und Alkohol zusammengehören. Gerade für Kinder und Jugendliche, die ihren Idolen nacheifern, ist das eine falsche Botschaft.
Auch Industrie und Handel müssen sich ihrer Verantwortung gegenüber den jungen Menschen stellen: Jugendliche dürfen nicht Ziel neuer Marketingstrategien sein und mit Produkten überschüttet werden, die sie zum Trinken verführen.
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