Friedrich: Strukturförderung im ländlichen Raum fortsetzen
Berlin (ots)
Zur Diskussion um eine mögliche Neuordnung der Struktur- und Wirtschaftsförderung in Deutschland erklärt der Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Hans-Peter Friedrich MdB:
Vorschläge von so genannten Wirtschaftsexperten und Politikern, nur noch die Wirtschaft in den Regionen zu fördern, in denen die Bevölkerungszahlen steigen, ist ein gefährlicher Irrweg. Würde das dahinter stehende Denken zur Grundlage der Wirtschafts- und Strukturpolitik in Deutschland, würde das Ausbluten des ländlichen Raumes dramatisch beschleunigt. Im Ergebnis würde Wirtschaftsförderung nur noch in die Ballungsgebiete fließen und der Abwanderungsdruck aus dem ländlichen Raum und den strukturschwächeren Gebieten zunehmen.
Die Bürgerinnen und Bürger scheinbar kostengünstiger und "leichter regierbar" in den Metropolen zusammenzupferchen, scheint auch für manchen Politiker eine offenbar reizvolle Überlegung zu sein. Deren Umsetzung würde die langfristige Entwicklung Deutschlands jedoch schwer beschädigen. Gerade in der Vielfalt und der Dezentralität des Landes lagen und liegen die Stärken auch der deutschen Volkswirtschaft und ihrer Kreativität und Leistungsbereitschaft. Dies darf nicht durch planwirtschaftliche Irrwege zerstört werden. Der ländliche Raum abseits der Ballungsgebiete hat nicht nur eine große Vielfalt an kultureller Entwicklung und innovativem Denken zu bieten. Auch die sozialen und gesellschaftlichen Strukturen sind stabiler. Allein die beeindruckende Zahl an Vereinen und ehrenamtlichen Organisationen im ländlichen Raum mit einer ausgeprägten Jugendarbeit ist den Metropolen um Längen voraus. Der Mehraufwand im ländlichen Raum für Infrastruktur und dezentrale Verwaltungsstrukturen wird durch Einsparungen bei Bekämpfung der Jugendkriminalität und -verwahrlosung mehr als kompensiert.
Dies alles müsste für die deutsche Politik Grund genug sein, ein klares Bekenntnis zum ländlichen Raum, zu den ballungsfernen Gebieten sowie zur Förderung von strukturschwachen Regionen abzulegen. Die kurzsichtigen Zentralisierungsüberlegungen dürfen nicht um sich greifen!
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