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Bleser/Heinen: Verlust der Preistransparenz bei Nahrungsmitteln zu befürchten

Berlin (ots)

Zum Vorhaben der EU-Kommission, die verbindlichen
Nennfüllmengen der Packungsgrößen von Lebens- und Nichtlebensmitteln 
bis auf wenige Ausnahmen abzuschaffen, erklären der Vorsitzende der 
Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB und die stellvertretende
Vorsitzende der Arbeitsgruppe, Ursula Heinen MdB:
Sollte die EU-Kommission ihr Vorhaben in die Tat umsetzen, die 
festen Verpackungsgrößen bei vielen Artikeln des täglichen Bedarfes 
abzuschaffen, bedeutet dies eine deutliche Schwächung der 
Wettbewerbsstellung des Verbrauchers. Die Preistransparenz wird 
erschwert, Täuschungen durch häufige Änderungen der Packungsgrößen 
werden erleichtert.
Vorschläge für eine Entbürokratisierung und Deregulierung sind 
immer willkommen, wenn nicht gleichzeitig ein deutlicher Verlust für 
den Schutz des Verbrauchers verbunden ist. Zudem ist mehr als 
fraglich welchen Nutzen diese Freigabe hätte. Die Wirtschaft kann 
derzeit je nach Produkt unter mehreren verbindlichen 
Verpackungsgrößen wählen. Eine völlige Freigabe erschwert den 
Preisvergleich und bedeutet das Ende der Preistransparenz im 
Supermarkt.
Bereits heute werden bei Kontrollen der Mess- und Eichämter 
zahlreiche Verstöße gegen die Füllmengen bei Fertigverpackungen 
festgestellt. Durch die neue EU-Richtlinie ist ein deutlicher Anstieg
der Zahl von Beanstandungen zu befürchten. Bisher ist vorgesehen, 
Wein und Spirituosen von der Freigabe auszunehmen. Dies ist zu wenig.
Zumindest bei Grundnahrungsmitteln wie Salz, Reis, Milch, Butter oder
Kaffee sollten die festen Verpackungsgrößen beibehalten werden. Mit 
der in der Preisangabenverordnung festgelegten Pflicht zur Angabe des
Grundpreises (z.B. Euro je 100 ml) ist zwar weiterhin eine 
Hilfestellung für den Verbraucher vorhanden. Dem angegebenen Endpreis
im Regal oder in Anzeigenblättern kommt jedoch eine erheblich 
stärkere Signalwirkung für die Kaufentscheidung zu.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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