Börnsen: Kritik der polnischen Regierung - Weder fair noch vertretbar
Berlin (ots)
Anlässlich der Rede des Bundespräsidenten Horst Köhler auf dem "Tag der Heimat" erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB:
Bundespräsident Professor Horst Köhler hat auf dem Tag der Heimat der Vertriebenen in Berlin eine kluge Rede gehalten, zum europäischen Dialog über Vertreibung aufgefordert.
Seine Formel: Lassen Sie uns miteinander statt übereinander reden, ist eine Einladung, die Danziger Erklärung fortzuschreiben. Damals hatten die Präsidenten Rau und Kwasniewski dem Aufrechnen von Verbrechen und Verlusten eine Absage erteilt.
Jetzt dem deutschen Bundespräsidenten durch seine Teilnahme am Tag der Heimat und seiner ausgewogenen Stellungnahme versteckt Revanchismus vorzuwerfen, ist unzutreffend, unvertretbar und unredlich. Erinnerung an die Vertreibung ist bei klarer Zuordnung von Ursache und Wirkung eine Bedingung für ein Lernen aus der Geschichte. Klar und eindeutig hat Professor Horst Köhler zutreffend erklärt: "In der Bundesrepublik gibt es keine Relativierung der Geschichte." Es gäbe keine ernstzunehmende Kraft, die die Geschichte umschreiben will. Der Bund der Vertriebenen habe durch seine Distanzierung von allen Entschädigungsforderungen der Preußischen Treuhand an Polen zur Klarstellung möglicher Missverständnisse beigetragen. Mit ihrer Dauerkritik an begründeten Maßnahmen deutscher Politik wie an gelebten Beispielen der Erinnerungskultur schadet die polnische Regierung dem nachbarschaftlichen Verhältnis beider Länder.
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