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Aigner: Befunde der OECD-Studie nutzen - Bildungsniveau auf breiter Front verbessern

Berlin (ots)

Zur Veröffentlichung der OECD-Studie "Bildung auf
einen Blick 2006" erklärt die bildungspolitische Sprecherin der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ilse Aigner MdB:
Die OECD-Studie aktualisiert jährlich Kennzahlen zum 
Bildungssystem. Sie müssen richtig interpretiert und für die 
Verbesserung des deutschen Bildungssystems genutzt werden.
Zum ersten: Wir müssen uns nicht verstecken. Deutschlands 
Bevölkerung ist sehr gut ausgebildet. Deutschland muss aber in 
Zukunft mehr tun und neben den Schulen, in berufliche Bildung, in 
Weiterbildung und den Ausbau der Hochschulen gleichermaßen 
investieren.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion unterstützt deshalb den von Bund 
und Ländern geplanten Hochschulpakt. Eine alleinige Fixierung auf die
Studierendenquote wäre jedoch verfehlt. In anderen Ländern liegen die
Hochschulabschlussquoten zwar deutlich höher, aber dort gibt es kein 
unserer dualen Ausbildung vergleichbares System. Diese Tatsache muss 
bei der Interpretation der Studie mit beachtet werden. Auch 
OECD-Experte Schleicher müsste es eigentlich besser wissen.
Die duale Berufsausbildung ist nach wie vor der wichtigste Einstieg 
junger Leute ins Berufsleben Die Leistungsfähigkeit unseres 
Wirtschafts- und Wissenschaftssystems hängt wesentlich auch vom hohen
Qualifikationsstand der Techniker und Fachkräfte ab. Mit der dualen 
beruflichen Bildung und den Aufstiegsmöglichkeiten zum Meister und 
Techniker, die der Staat über das Aufstiegsfortbildungsgesetz 
richtigerweise fördert, haben wir ein weltweit vorbildliches System. 
Es darf nicht schlecht geredet, sondern muss gestärkt und 
modernisiert werden.
Wir wollen bei neuen Branchen, wie z. B. Internetdienstleister, denen
bisher eine Ausbildungstradition fehlt, Bewusstsein für Ausbildung 
schaffen.
Um jungen Menschen den Einstieg zu erleichtern und gleichzeitig 
einen organischen Übergang zur Hochschulausbildung und die 
Weiterbildung zu gewährleisten, müssen Ausbildungen in Zukunft 
stärker gestuft und modularisiert werden. Derzeit haben die dualen 
Ausbildungsgänge in Deutschland in der Regel einen sehr hohen 
Anspruch, nach der Ausbildung bricht der Bildungsweg aber ab. Genau 
dies muss sich ändern. Der Übergang in Hochschule und Weiterbildung 
muss selbstverständlich werden.
Die Teilnahmequote an Weiterbildung ist mit 12 Prozent in 
Deutschland geringer als im OECD-Durchschnitt (18 Prozent). Hier sind
weitere Anstrengungen notwendig. Lebenslanges Lernen muss für jeden 
selbstverständlich werden. Die Menschen müssen begreifen, dass 
Bildung und Weiterbildung sich für sie finanziell auszahlt. Die 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert deshalb die Förderung des 
Bildungssparens. Wir begrüßen die Ankündigung der Bundesregierung, 
Bildungssparmodelle vorzulegen.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:  (030) 227-52360
Fax:      (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:  fraktion@cducsu.de

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