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Dött: Schutz der biologischen Vielfalt - Basis der Armutsbekämpfung

Berlin (ots)

Anlässlich des heutigen Tages zur Bekämpfung der
Armut erklärt die umweltpolitische Sprecherin der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött MdB:
Vor zehn Jahren hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen 
den 17. Oktober eines jeden Jahres zum Tag der Bekämpfung der Armut 
und die Dekade von 1996 bis 2006 zur Dekade der Armutsbekämpfung 
erklärt. Seither sind international viele Anstrengungen unternommen 
worden, die Lebenssituation der Armen vor allem in den 
Entwicklungsländern zu verbessern, und auch viele Erfolge sind zu 
verzeichnen. Letztlich ist die Armut trotzdem gewachsen.
Der heutige Tag ist Anlass, den untrennbaren Zusammenhang zwischen
Armutsbekämpfung und Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen zu 
verdeutlichen. Überall dort wo durch Raubbau und Übernutzung die 
biologische Vielfalt zerstört wurde, wo Ökosysteme degradiert und 
ihre Funktionsfähigkeit eingeschränkt wurde, wurden damit auch 
Lebensgrundlagen der dort lebenden Menschen zerstört und der Armut 
Tür und Tor geöffnet. Umgekehrt produziert diese Armut noch höheren 
Nutzungsdruck auf die ohnehin schon geschädigten Ökosysteme, so dass 
ein Kreislauf in Gang gesetzt wird, an dessen Ende oft genug 
zerstörte Landschaften und hungernde Menschen stehen.
Der Schutz der biologischen Vielfalt ist gleichzeitig Bewahrung 
der Lebensgrundlagen gerade der ärmsten Menschen, die von dem, was 
die Natur ihnen bietet, unmittelbar abhängen. Wo Wasser knapp wird, 
Fischgründe von großen Trawlern leergefischt werden, Bodenerosion 
durch Zerstörung der natürlichen Vegetation zunimmt, natürliche 
Ressourcen durch Raubbau vernichtet werden, da wächst nur eins: die 
Armut.
Nachhaltige Entwicklung heißt auch und vor allem nachhaltige 
Nutzung der natürlichen Ressourcen. Nur wenn es gelingt, den 
Teufelskreis aus Raubbau und wachsender Armut zu durchbrechen und 
eine nachhaltige Entwicklung zu verankern, werden die 
Entwicklungsländer in der Lage sein, die Lebensgrundlagen gerade der 
armen Bevölkerung zu bewahren. Deshalb haben wir im Koalitionsvertrag
vereinbart, neue Initiativen zu ergreifen, die die Entwicklungsländer
bei der Bewahrung der biologischen Vielfalt und bei einer 
nachhaltigen Nutzung unterstützen. Dies ist auch Gebot christlicher 
Nächstenliebe.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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