Widmann-Mauz/Spahn: Präventionsmaßnahmen für HIV/AIDS weiter ausbauen
Berlin (ots)
Anlässlich des Weltaidstages am 1. Dezember erklären die Vorsitzende und Sprecherin der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Annette Widmann-Mauz MdB und der Obmann der CDU/CSU Bundestagsfraktion im Gesundheitsausschuss, Jens Spahn MdB:
Leichtsinn und die Verdrängung der Folgen einer Infektion führen auch in Deutschland zu einem Anstieg der Neuinfektionen. Lag die Zahl im Jahr 2001 noch bei knapp 1.500 Personen, müssen wir in diesem Jahr mit geschätzten 2.700 Neuinfektionen, davon 500 Frauen und 20 Kindern, rechnen. Die Zunahme bei Frauen und Kindern zeigt auf, dass sich das Virus - wie im öffentlichen Wahrnehmungsbild zum Teil fälschlicherweise angenommen - nicht nur auf einige Bevölkerungsgruppen mit besonders hohem Infektionsrisiko beschränkt.
Das öffentliche Wahrnehmungsbild von HIV und AIDS hat sich gewandelt. Aus der tödlichen Geißel der Menschheit ist eine scheinbar heilbare, da behandelbare chronische Erkrankung geworden. Eine zunehmende Sorglosigkeit bei der Prävention, insbesondere dem Kondomgebrauch, aller Bevölkerungsgruppen auch in Deutschland ist die Folge. Insbesondere bei jungen Menschen, die das "große Sterben" der 80er Jahre nicht erlebt haben, nimmt das Risikobewußtsein ab. Gleichzeitig steigen in der Gesamtbevölkerung die Neuinfektionsraten weiterer sexuell übertragbarer Krankheiten, wie Gonorrhoe und Syphilis. Dies sind ebenfalls Zeichen für ein sinkendes Risikobewusstsein beim Geschlechtsverkehr.
Zentraler Pfeiler der HIV- und AIDS-Bekämpfung in Deutschland sind nach wie vor Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen. Seit dem Start der staatlich finanzierten Präventionsmaßnahmen im Jahr 1987 konnten nach Studien der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung mindestens 30.000 HIV-Infektionen vermieden werden. Die Große Koalition hat für das Jahr 2007 eine Aufstockung der Mittel für Aufklärungsmaßnahmen gegenüber dem Haushaltsjahr 2006 um 3,0 Millionen Euro auf insgesamt 12,2 Millionen Euro beschlossen. Die privaten Krankenversicherungen unterstützen die Arbeit der Bundeszentrale mit zusätzlichen 3,4 Millionen Euro jährlich. Solche Kooperationen sollten in Deutschland weiter ausgebaut werden.
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