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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Vaatz: Korb II-Festlegung bringt höhere Planungssicherheit für Ostdeutschland

Berlin (ots)

Anlässlich der heute zwischen den ostdeutschen
Ministerpräsidenten und der Bundesregierung getroffenen Vereinbarung 
zur künftigen Ausgestaltung des Korb II im Solidarpakt II erklärt der
Stellvertretende Vorsitzende und Sprecher der ostdeutschen 
Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Arnold Vaatz MdB:
Es ist zu begrüßen, dass sich die Bundesregierung und die 
ostdeutschen Regierungschefs endlich zur künftigen Ausgestaltung des 
Korb II im Solidarpakt II geeinigt und die Politikfelder 
konkretisiert haben.
Auf der Bundesseite hatten wir uns dazu bereits in unserem 
Koalitionsvertrag verpflichtet. Zuletzt haben dies noch einmal 
ausdrücklich die Koalitionsfraktionen in ihrem Entschließungsantrag 
zum Stand der Deutschen Einheit 2006 (BT-Drs. 16/3310) eingefordert.
Entscheidend ist, dass nun die Politikfelder, die in den nächsten 
Jahren förderungswürdig sind, feststehen. Dies bringt nicht nur mehr 
Planungssicherheit für die neuen Länder selbst, sondern ist ein 
wichtiges Signal für die ostdeutschen Unternehmen. Insbesondere die 
in dem Politikfeld Wirtschaft vorgesehenen überproportionalen 
Leistungen (allein 2007: 890 Mio. Euro) enthalten für die Wirtschaft 
gewichtige Instrumente, die der einzelbetrieblichen Förderung dienen 
und damit Wachstum und Beschäftigung schaffen.
Mit dieser Vereinbarung sichert der Bund zu, dass wir den 
eingeschlagenen erfolgreichen Weg des Aufbaus einer leistungsfähigen 
Infrastruktur und der gezielten Förderung von 
Unternehmensansiedlungen zur Schaffung von Arbeitsplätzen auch in den
nächsten Jahren weiter angehen können.
Die Vereinbarung bei der Finanzierung der DDR-Sonder- und 
Zusatzrenten nach dem Anspruchs- und Anwartschaftsüberführungsgesetz 
(AAÜG) löst die Probleme der ostdeutschen Länder hingegen nicht 
wirklich. Die ausufernde, die Antragsteller begünstigenden 
Rechtssprechung überfordert seit Jahren die ostdeutschen Länderetats.
Allein die Ausgaben für die Zusatzversorgungssysteme sind in den 
ostdeutschen Ländern seit 1992 auf das 3,5-fache gestiegen und 
betragen heute mehr als 1,5 Mrd. Euro jährlich.
Angesichts dieses Aufwuchses ist die vorgesehene stufenweise Anhebung
des Finanzierungsanteils des Bundes von heute 33,3 Prozent auf 40 
Prozent ab 2010 nur ein erster Schritt in die richtige Richtung. Er 
bringt für die ostdeutschen Ländern - bezogen auf die Laufzeit des 
Solidarpaktes II - eine durchschnittliche jährliche Entlastung von 
120 Mio. Euro. Das sind weniger als 0,2 Prozent des Haushaltsvolumens
der ostdeutschen Länder. Von einer wirklichen Entlastung kann damit 
nicht gesprochen werden.
Ich erwarte, dass der für den Aufbau Ost zuständige Bundesminister
Tiefensee seiner Verantwortung für die neuen Länder stärker gerecht 
wird und bei seinem Kollegen Steinbrück entsprechend nachverhandelt. 
Eine gute Basis dafür ist die in die Vereinbarung aufgenommene Bitte 
der ostdeutschen Ministerpräsidenten, dass sich der Bund doch bereits
ab 2008 mit einem höheren Prozentsatz, als bisher vorgesehen, an den 
Kosten für die Sonder- und Zusatzversorgungssysteme beteiligen soll.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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