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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Reiche/Klöckner: Sachlicher Umgang mit grüner Gentechnik

Berlin (ots)

Anlässlich des Gespräches der Jungen Gruppe mit
einer US-Delegation für Biotechnologie des amerikanischen 
Landwirtschaftsministeriums erklären die stellv. Fraktionsvorsitzende
Katherina Reiche MdB und die stellv. Vorsitzende der Jungen Gruppe 
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner MdB:
Wissenschaftler in Deutschland müssen die Chance haben, sich auch 
mit der Anwendung der grünen Gentechnologie zu profilieren und die 
Chancen innovativer Technologien für Deutschland zu nutzen. In den 
USA hat man erkannt, dass nur ein sachlicher Umgang, nicht emotionale
Schwarz-Weiß-Malerei die Forschung weiterbringt und ihre Anwendung 
für eine moderne Landwirtschaft, die verlässliche 
Nahrungsmittelproduktion, einen nachhaltigen Bodenschutz und eine 
sichere Energiegewinnung von Vorteil ist. Chancen zu erkennen heißt 
nicht, Risiken zu ignorieren. Doch dort, wo gesichert keine Gefahren 
von der grünen Gentechnik ausgehen, ist es unverantwortlich, in 
Deutschland weiter auf die Bremse zu treten und damit Deutschland 
international Wettbewerbsnachteile zu verschaffen.
Das durch die amerikanische Botschaft organisierte Gespräch mit 
US-Experten des National Center for Food and Agricultural Policies 
(NCFAP) war für uns sehr aufschlussreich: Die Jahrzehnte lange 
Erfahrung mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) hat nicht nur
alle Bedenken von Skeptikern widerlegt - keinerlei 
Gesundheitsgefahren und Umweltschäden sind eingetreten, im Gegenteil:
reichhaltige Nahrungsmittel, Boden schonende Pflanzen und 
energiereiche Rohstoffe sind das Ergebnis. Aus ideologischen Gründen 
die Augen davor zu verschließen, ist auch mit Blick auf 
Zukunftsfragen der sicheren Energieversorgung und Welternährung 
fahrlässig.
Wir müssen im Ungang mit der Forschung und Anwendung der grünen 
Gentechnik auf sachliche Aufklärung und verantwortungsvollen Umgang 
achten. Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung wurde zu Recht eine 
Novellierung des bestehenden Gentechnikrechts vereinbart, die unter 
dem Vorsorgegrundsatz, die weitere Entwicklung der grünen Gentechnik 
bei Forschung und Anwendung in Deutschland befördern soll. Wobei 
insbesondere Wert darauf gelegt wird, dass Verbraucher wie 
Produzenten die Wahlfreiheit zwischen den koexistierenden 
unterschiedlichen Bewirtschaftungsformen haben. Da viele Verbraucher 
der Meinung sind, in Deutschland gebe es kaum GVO-veränderte Produkte
- eine falsche Sichtweise - sollten wir auf eine breite Kennzeichnung
Wert legen. Ausgehend vom Leitbild des mündigen Verbrauchers muss 
dieser die nötigen und transparenten Informationen haben, in welchen 
Produkten sich GVO befindet oder zu deren Herstellung die Anwendung 
der grünen Gentechnik hilfreich war.
Oberste Priorität ist und bleibt der Schutz der Menschen und der 
Umwelt. Das spricht nicht von vornherein gegen die grüne Gentechnik -
im Gegenteil.
An dem Gespräch nahmen von amerikanischer Seite teil:
Jill Long Thompson, frühere Staatssekretärin des 
Landwirtschaftsministeriums (USDA) während der Clinton-Regierung, 
heute CEO National Center for Food and Agricultural Policies (NCFAP)
Dr. Sujatha Sankula, Direktorin (NCFAP)
Don Thompson, Landwirt und Anwender von GVO- Mais und -Soja
Rey Santella, Agrarattaché des Landwirtschafts-ministeriums in der
Amerikanischen Botschaft Berlin
Dietmar Achilles, Mitarbeiter des Landwirtschafts-ministeriums in 
der Amerikanischen Botschaft Bonn

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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