Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Zöller: Gesundheitsreform sichert Versorgungsqualität für die Patienten

Berlin (ots)

Zur heutigen Verabschiedung des Gesetzes zur
Stärkung des Wettbewerbs in der Gesetzlichen Krankenversicherung 
erklärt der Stellvertretende Vorsitzende der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Zöller MdB:
Adressat und Nutznießer der von der Koalition erarbeiteten 
Gesundheitsreform sind an erster und entscheidender Stelle die 
Versicherten und Patienten. Dieses zentrale Anliegen der Reform 
scheint im Dickicht der jüngsten Diskussionen um Einzelfragen für 
Manche aus dem Blick geraten zu sein. Deshalb sage ich klar: Diese 
Gesundheitsreform ist deutlich besser als ihr Ruf!
Unser Land verfügt über ein modernes und leistungsfähiges 
Gesundheitssystem, um das wir international beneidet werden. Bei 
Versorgungsqualität und -intensität gehört Deutschland zur absoluten 
Weltspitze, und kaum ein Gesundheitssystem gewährleistet einen 
besseren Zugang zu einer hochwertigen Gesundheitsversorgung für alle 
Bürgerinnen und Bürger, unabhängig von Alter, Geschlecht, sozialer 
Herkunft oder finanzieller Leistungsfähigkeit.
Angesichts der Entwicklung der letzten Jahre stößt die solidarisch
finanzierte gesetzliche Krankenversicherung als tragende Säule 
unseres Gesundheitssystems jedoch mehr und mehr an ihre finanziellen 
Leistungsgrenzen, und dies trotz der Vielzahl Kosten dämpfender 
Maßnahmen der jüngeren Vergangenheit. Um das hohe Qualitätsniveau 
auch für die Zukunft zu sichern, ist diese Gesundheitsreform absolut 
notwendig.
Ein wesentlicher Punkt der Reform ist, dass der Leistungsumfang 
für die Patienten ausgeweitet und nicht eingeschränkt wird. Erstmals 
verbinden sich mit einer Gesundheitsreform weder verschärfte 
Zuzahlungsregelungen noch Einschnitte in den Leistungskatalog!
Darüber hinaus haben die Versicherten künftig bei den Krankenkassen 
die Wahl zwischen deutlich mehr Versorgungsmodellen und 
Versicherungstarifen. Dies ist das krasse Gegenteil von "staatlicher 
Einheitsmedizin", wie manche Kritiker behaupten.
Gleichzeitig behält die Reform aber auch das Ziel der Entkoppelung
der Gesundheits- von den Arbeitskosten im Auge. Die Finanzierung 
unseres Gesundheitssystems darf nicht zum Hemmschuh von mehr Wachstum
und Arbeitsplätzen werden. Notwendig ist vielmehr eine neue Balance 
zwischen solidarischen und eigenverantwortlichen 
Finanzierungselementen. Mit dem Gesundheitsfond leistet die Reform 
den Beitrag zu einer nachhaltigen Finanzierung. Nicht zu vergessen 
ist dabei auch, dass mit der deutlichen Absenkung des Beitragssatzes 
zur Arbeitslosenversicherung, alle Beitragszahler - Arbeitnehmer wie 
Arbeitgeber - trotz Erhöhungen bei Rente und Gesundheit unter dem 
Strich um durchschnittlich über 1 Prozent entlastet werden.
Weitere wichtige Aspekte sind die unabweisbar notwendigen 
strukturellen Reformen. Die enormen Ausgabensteigerungen der letzten 
Jahre zeigen, dass es in unserem Gesundheitssystem auch noch 
Effizienzreserven gibt. Erste Erfolge sind bereits deutlich: Die 
Regelungen des zum 1.Mai des letzten Jahres in Kraft gesetzte 
Arzneimittel-Sparpakets (AVWG) haben zu einer spürbaren Abflachung 
der Ausgabenentwicklung in diesem Kostenblock geführt und den 
Preiswettbewerb bei Arzneimitteln deutlich gefördert. Heute gibt es 
Tausende Medikamente, deren Preis unter 30 Prozent der 
Festbetragshöhe abgesenkt wurde und die Patienten deshalb von 
jeglicher Zuzahlung befreit sind.
Um den Wettbewerb weiter zu befördern, erhalten die Kassen eine 
Vielzahl neuer Möglichkeiten, mit den Leistungserbringern Verträge 
abzuschließen oder mit Arzneimittelherstellern über die Preise zu 
verhandeln.
Die zum Teil extremen Widerstände in den letzten Wochen und 
Monaten haben deutlich die ökonomisch gegensätzlichen Interessen, die
bei einem Verteilungsvolumen von 150 Milliarden Euro zwangsläufig 
vorhanden sind, aufgedeckt. Nicht nur zwischen Leistungserbringern, 
Krankenkassen und Versicherten, sondern auch innerhalb der einzelnen 
Gruppen.
Der erzeugte Gegenwind konnte und kann uns jedoch nicht davon 
entbinden, notwendige Entscheidung zu treffen. Genau hierum haben wir
in der Großen Koalition gemeinsam gerungen.
An der Bereitschaft zum Dialog hat es ebenfalls nicht gemangelt. 
Wir haben unzählige Gespräche geführt mit Ärzten, Klinik- und 
Pharmazievertretern, Apothekern, Heil- und Hilfsmittelerbringern, 
Kassen und Versicherungen, Vertretern der Rettungsdienste, Hospiz- 
und Palliativeinrichtungen sowie Patienten- und Selbsthilfegruppen.
Anregungen aus den mehrtägigen Expertenanhörungen im 
Gesundheitsausschuss und Änderungswünsche des Bundesrates wurden im 
Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens ebenfalls aufgegriffen.
Bei allen vorrangig gesundheitspolitischen Überlegungen dürfen die 
wachstums- und beschäftigungspolitischen Dimensionen des 
Gesundheitswesens nicht übersehen werden. Bei rund 4,2 Millionen 
Beschäftigten in über 800 Berufen im Gesundheitswesen erwirtschaftet 
dieser Sektor ca. 11 Prozent des Bruttoinlandsproduktes - mehr als 
die Automobilindustrie! Deutschland ist hinter den USA 
Weltmarktführer in der Medizintechnik, die vorwiegend mittelständisch
geprägt ist und dabei Arbeitsplätze in Deutschland schafft.
Ein wesentliches Ziel der Reformmaßnahmen ist deshalb die Stärkung
dieser echten Wachstumsbranche. Verlässliche Rahmenbedingungen und 
eine leistungsgerechte Vergütung sind die Voraussetzung für 
Planungssicherheit und Perspektiven für die Beteiligten im 
Gesundheitswesen. Auch diese Aspekte standen deshalb zu Recht mit im 
Zentrum unserer Überlegungen.
Ich bin davon überzeugt, dass das "Gesetz zur Stärkung des 
Wettbewerbs in der Gesetzlichen Krankenversicherung" die 
Versorgungsqualität für die Versicherten und Patienten sichert und 
darüber hinaus verlässliche Zukunftsperspektiven für alle Akteure des
Gesundheitswesens schafft.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
  • 02.02.2007 – 11:59

    Singhammer: Deutschland braucht die Generation 60+

    Berlin (ots) - Anlässlich der 1. Lesung des 5. Altenberichts erklärt der familien-, senioren-, frauen- und jugendpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johannes Singhammer MdB: Der Fünfte Altenbericht, der endlich Gegenstand der parlamentarischen Auseinandersetzung ist, macht deutlich: Die ältere Generation wird bei der Gestaltung der Zukunft eine tragende Rolle spielen. Für die ...

  • 02.02.2007 – 11:21

    Fischbach: Ein Bischof mit Format und Überzeugungskraft - Franz Kamphaus wird 75

    Berlin (ots) - Anlässlich des 75. Geburtstages und der Resignation des Bischofs von Limburg, Dr. Franz Kamphaus, erklärt die Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach MdB: Ein großer Hirte eines kleinen Bistums wird 75 - Franz Kamphaus ist einer der Namen des deutschen Episkopats, den viele mit ...

  • 02.02.2007 – 10:55

    Dött/Petzold: Verbesserter Lärmschutz beim Schienenverkehr

    Berlin (ots) - Anlässlich der Diskussion im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages über den Schutz der Bürger vor Schienenlärm erklären die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött MdB, und der zuständige Berichterstatter für Lärmschutz im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Ulrich Petzold MdB: Im vergangenen Jahr wurden durch eine Reihe von ...