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Fromme: Probleme zwischen Deutschland und Polen nicht auf Kosten der Begegnungsmaßnahmen austragen

Berlin (ots)

Zu den neuerlichen Schwierigkeiten in der
Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen beim deutsch-polnischen
Jugendwerk erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen, 
Flüchtlinge und Aussiedler der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, 
Jochen-Konrad Fromme MdB:
Es würde einen großen Schaden für die deutsch-polnischen 
Beziehungen darstellen, wenn die Regierung in Warschau gerade jetzt, 
da das deutsch-polnische Verhältnis vielfältigen Belastungen 
ausgesetzt ist, Maßnahmen der Begegnung blockieren würde.
Die Warnung aus dem Bundesfamilienministerium ist sehr ernst zu 
nehmen, wenn auf schwerwiegende Beeinträchtigungen für die Arbeit des
deutsch-polnischen Jugendwerkes hingewiesen wird, dadurch dass die 
polnische Regierung nun mehrere Sitzungen des deutsch-polnischen 
Jugendrates abgesagt hat und damit die Arbeit des Gremiums blockiert,
das für den Haushalt des Jugendwerkes zuständig ist.
Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr mussten über 200 Maßnahmen der
Begegnung junger Menschen aus Deutschland und Polen abgesagt werden, 
weil die Finanzzusagen von Seiten der polnischen Regierung erst viel 
zu spät eingehalten worden sind.
Erst im Rahmen seines Deutschlandbesuches hat Ministerpräsident 
Jaroslaw Kaczynski Ende Oktober 2006 den Weg für die 
Komplementärfinanzierung aus Warschau freigemacht; zu spät für viele 
Maßnahmen im vergangenen Jahr.
Schlimmer noch ist aber, dass mit dem Einlenken Kaczynskis im 
Oktober 2006 auch die Zusage verbunden war, dass derartige 
Schwierigkeiten sich in diesem Jahr nicht wiederholen werden. Hier 
droht ein schlimmer Vertrauensverlust in den deutsch-polnischen 
Beziehungen.
Dabei ist es gerade jetzt wichtig, da das deutsch-polnische 
Verhältnis erheblichen Belastungen ausgesetzt ist, sei es in Bezug 
auf Aspekte der gemeinsamen Geschichte, sei es in Bezug auf 
Minderheitenfragen, dass Menschen hüben wie drüben die Gelegenheit 
haben, sich besser kennenzulernen und damit die Chance bekommen, für 
die gegenseitigen Empfindungen sensibilisiert zu werden.
In diesem Zusammenhang sei deutlich in Erinnerung gerufen, dass es
im deutsch-französischen Verhältnis in der Zeit nach dem Zweiten 
Weltkrieg die große Anzahl von Schüleraustauschprogrammen und 
Städtepartnerschaften gewesen sind, die einen nicht wegzudenkenden 
Beitrag geleistet haben, aus einer Jahrhunderte alten 
"Erbfeindschaft" die deutsch-französische Freundschaft erwachsen zu 
lassen.
Das deutsch-polnische Jugendwerk hat in den 15 Jahren seines 
Bestehens weit über einer Million Menschen die Möglichkeit gegeben, 
sich im Rahmen der Programme zu begegnen und damit einen 
unersetzlichen Beitrag für eine dauerhafte Aussöhnung zwischen beiden
Ländern geleistet.
Es wäre ein schwerer Schaden, wenn die segensreiche Arbeit des 
deutsch-polnischen Jugendwerks gefährdet würde. Daher muss dringend 
an die polnische Regierung appelliert werden, konstruktiv und 
verlässlich beim deutsch-polnischen Jugendwerk weiterzuarbeiten.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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