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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Börnsen/Bär: Kinder vor "Killerspielen" schützen

Berlin (ots)

Anlässlich des angekündigten Sofortprogramms von
Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen zum Schutz von Kindern 
und Jugendlichen vor so genannten Killerspielen erklären der kultur- 
und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, 
Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB, und die zuständige 
Berichterstatterin, Dorothee Bär MdB:
Mediengewalt trägt erwiesenermaßen zur Gewaltbereitschaft bei. 
Studien zum Zusammenhang zwischen Computerspielen und 
Gewaltbereitschaft zeigen: Gewalttätige Spiele begünstigen 
aggressives Verhalten, aggressive Gedanken und Gefühle. Natürlich 
wird aber nicht jeder Fan von gewalthaltigen Spielen ein Gewalttäter.
Gewaltbeherrschte Computerspiele, Videos und DVDs dürfen nicht 
länger als Teil der Freizeitkultur von Kindern und Jugendlichen 
hingenommen werden. Daher ist die Absicht von 
Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, die Abgabe 
gewaltdominierter Trägermedien per Gesetz für Jugendliche zu 
untersagen, auch medienpolitisch der richtige Weg. Denn wir wollen 
eben keine Pauschalverurteilung der gesamten Branche, sondern ein 
konsequentes Vorgehen gegen die schwarzen Schafe. Dies hatte die 
Große Koalition in ihrem Koalitionsvertrag bereits angekündigt.
Allerdings: Wenn man bedenkt, dass 90 % der betreffenden, hier im 
Handel begriffenen Computerspiele aus dem Ausland stammen, dann wird 
man letztlich eine Lösung suchen müssen, die diese Komponente 
berücksichtigt. Nur die im Inland hergestellten Spiele zu verbieten, 
reicht nicht aus.
Das Verbot von "Killerspielen" ist ein wesentlicher Faktor in der 
Auseinandersetzung mit der Gesamtproblematik. Doch wir brauchen mehr:
Nötig ist auch eine Strategie zur Entwicklung von Medienkompetenz bei
Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Ein unabhängiger und 
kritischer Umgang mit Medien ist eine der großen Herausforderungen im
digitalen Zeitalter. Dieser muss erlernt werden, er kann nicht 
einfach vorausgesetzt werden. Die Vermittlung von Medienkompetenz 
muss in den Bildungskonzepten fest verankert werden.
Außerdem müssen sich auch andere Medien wie etwa das Fernsehen 
fragen lassen, wie sie mit dem Problem gewalthaltiger Inhalte umgehen
wollen. Gewaltdarstellungen auch im Vorabendprogramm sind leider 
keine Seltenheit. Die Medienpolitiker der CDU/CSU-Bundestagsfraktion 
fordern daher eine neue Kultur der Verantwortung - von den 
traditionellen Medien, von den Herstellern von Videos, 
Computerspielen und Filmproduzenten. Gewalt darf nicht länger ein 
selbstverständlicher Spaßfaktor sein, weder für Kinder noch für 
Erwachsene. An Gewalt darf man sich nicht gewöhnen, nicht in der 
virtuellen Welt und nicht im realen Leben.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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