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Fromme: Außenminister muss Gesine Schwan zurückhalten - "sichtbares Zeichen" ist vereinbart

Berlin (ots)

Zu den neuerlichen Äußerungen der Koordinatorin der
Bundesregierung für die deutsch-polnischen Beziehungen, Prof. Dr. 
Gesine Schwan, mit denen sie sich gegen die Errichtung eines 
"Zentrums gegen Vertreibungen" wendet, erklärt der Vorsitzende der 
Gruppe der Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jochen-Konrad Fromme MdB:
Im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD vom 11. November 
2005 wurde vereinbart: "Die Koalition bekennt sich zur 
gesellschaftlichen wie historischen Aufarbeitung von Zwangsmigration,
Flucht und Vertreibung. Wir wollen im Geiste der Versöhnung auch in 
Berlin ein 'sichtbares Zeichen' setzen."
In dieser Formulierung kommt der eindeutige und gemeinsame Wille 
der die Regierung tragenden Koalitionsfraktionen von CDU/CSU und SPD 
zum Ausdruck. Daher kann es nicht sein, dass die Koordinatorin der 
Bundesregierung für die deutsch-polnischen Beziehungen, die beim 
Auswärtigen Amt ressortiert, durch ihr Verhalten Ressortiments bei 
unseren polnischen Nachbarn gegenüber diesem Projekt noch zusätzlich 
schürt.
CDU und CSU setzen sich seit Jahren für die Errichtung eines 
"Zentrums gegen Vertreibungen" in Berlin ein. Dabei wurde von Anfang 
an davon ausgegangen, sich nicht ausschließlich mit der Vertreibung 
der Deutschen am Ende des Zweiten Weltkrieges, sondern mit den 
europäischen Vertreibungen im 20. Jahrhundert zu beschäftigen.
Die bisherigen konzeptionellen Überlegungen für die Errichtung 
eines "sichtbaren Zeichens" in Berlin (so wie die Einrichtung im 
Koalitionsvertrag bezeichnet ist) gehen auch von einem Ansatz aus, 
der die Vertreibungen in Europa im 20. Jahrhundert mit ihren Ursachen
und Wirkungen also in ihrem jeweiligen Kontext in den Blick nimmt.
Wie man angesichts der bisherigen sorgsamen Arbeiten, einer ebenso
auf historische Wahrheit wie auch auf Versöhnung und Aussöhnung 
ausgerichteten Einrichtung den Vorwurf erheben kann, diese "würde die
deutschen Vertriebenen in einer Opferrolle darstellen, die nicht dem 
tatsächlichen Geschichtsverlauf entspricht", ist mir unerfindlich.
Das im Koalitionsvertrag vereinbarte "sichtbare Zeichen" ist ein 
Projekt, was von der Bundesregierung und der sie tragenden Parteien 
gestützt wird. Da ist es äußerst misslich, wenn die Koordinatorin der
Bundesregierung für die deutsch-polnischen Beziehungen immer wieder 
in dem Land Ängste schürt, das dem Projekt ohnehin negativ 
gegenübersteht.
Daher ist jetzt der Bundesaußenminister gefordert, Frau Schwan 
aufzufordern, die Politik der Großen Koalition zu unterstützen, 
anstatt die Projekte der eigenen Regierung im Ausland in Misskredit 
zu bringen.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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