Dött/Flachsbarth: Integriertes Wärmekonzept gegen Klimawandel
Berlin (ots)
Zum Problem des Klimawandels und den diesbezüglichen Potenzialen des Wärmemarktes erklären die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött MdB, und die zuständige Berichterstatterin im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Dr. Maria Flachsbarth MdB:
Die Wärmeproduktion gehört zu den größten CO2-Emittenten. Im Wärmebereich Energie zu sparen bzw. CO2-freie Energieträger einzusetzen, ist deshalb ein vordringliches Ziel beim Klimaschutz. CDU und CSU setzen auf ein integriertes Wärmekonzept, welches mehrere Instrumente vereint, die den CO2-Ausstoß verringern und Kosten für Mieter und Vermieter einsparen.
Zunächst muss die in Häusern und Wohnungen zur Verfügung stehende Wärmeenergie besser genutzt werden. Hier spielt die Wärmedämmung von Gebäuden die entscheidende Rolle. Viele alte Häuser müssen energetisch saniert werden und haben ein mit relativ einfachen Mitteln zu erreichendes Energieeinsparpotenzial von bis zu 60 Prozent, sogar 0-Energie-Häuser lassen sich im Altbaubereich mittlerweile realisieren. Deshalb hat die Bundesregierung die Fördermittel für das CO2-Gebäudesanierungsprogramm vervierfacht - auf 1,4 Milliarden Euro jährlich. Nach Angaben des Bundesbauministeriums wurden so allein im vergangenen Jahr 265.000 Wohnungen saniert. Dieses Programm läuft sehr gut. Allerdings müssen wir noch stärkere Anreize für Vermieter schaffen, eine Sanierung durchzuführen. Denn von den dadurch sinkenden Energiekosten profitieren bislang fast ausschließlich die Mieter.
Auf besonders umweltfreundliche Art wird Wärmeenergie ganz ohne CO2 aus erneuerbaren Energien erzeugt. Deshalb wurde 2007 das Marktanreizprogramm zur Förderung der Wärmeerzeugung aus Sonne, Biomasse und Geothermie auf nunmehr 213 Millionen Euro aufgestockt. Allein die zwischen 2004 und 2005 errichteten Anlagen vermeiden jährlich zwei Millionen Tonnen CO2. Weiterhin müssen wir prüfen, ob wir die in Kraftwerken oder Industrieanlagen als Nebenprodukt anfallende Abwärme effizienter als Fern- oder Nahwärme nutzen können.
Schließlich ist ein Ausbau der Energieberatung erforderlich. Eine jüngst veröffentlichte Emnid-Umfrage im Auftrag des Bundesbauministeriums macht deutlich, dass nur 15 Prozent der Deutschen über die Spareffekte der energetischen Sanierung von Gebäuden Bescheid wissen. Dies zeigt uns, dass in der Bevölkerung noch immer ein großer Informations- und Beratungsbedarf besteht.
Wir wollen mit einem integrierten Wärmekonzept auf den Klimawandel antworten, das Erneuerbare Energien und auch weitere Instrumente wie bessere Wärmeeffizienz, bessere Nutzung von Abwärme und den Ausbau der Energieberatung im Blick hat.
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