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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Bernhardt/Schindler: Union verlässlicher Partner der Biodieselproduzenten

Berlin (ots)

Anlässlich der zunehmenden Absatzschwierigkeiten
der deutschen Biodieselbranche erklären der finanzpolitische Sprecher
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Otto Bernhardt MdB, und der 
zuständige Berichterstatter der CDU/CSU Bundestagsfraktion im 
Finanzausschuss, Norbert Schindler MdB:
Wir nehmen die Sorgen der Produzenten von nachwachsenden 
Rohstoffen, der Biotreibstoffhersteller, der Biotankstellenbetreiber 
und der Eigentümer für Biodiesel zugelassener und umgerüsteter Pkw, 
schwerpunktmäßig aber LKW, sehr ernst, weisen aber darauf hin, dass 
die Preisdifferenz zwischen Diesel und Biodiesel bis Mitte 2007 
jeweils deutlich über 10 Cent lag und von daher eine Überkompensation
vorlag. Insbesondere zwei Gründe haben den Bundesgesetzgeber 
gezwungen, schrittweise die Steuerbelastung für Biodiesel zu erhöhen,
und zwar zum einen die erheblichen Steuerausfälle, die im Jahre 2006 
fast 2 Mrd. Euro betrugen, und zum anderen klare Signale der 
Europäischen Kommission, dass die Überkompensation gegen EU-Recht 
verstößt.
Die Vorlage des im Bericht des Finanzausschusses zum 
Biokraftstoffquotengesetz vorgesehenen Biokraftstoffberichtes zum 
jetzigen Zeitpunkt würde mit Sicherheit eine Überkompensation 
feststellen und keine Möglichkeiten zum Handeln für den Gesetzgeber 
bedeuten. Richtig ist, dass sich die Preisdifferenz zwischen Diesel 
und Biodiesel im zweiten Halbjahr 2006 deutlich verringert hat und 
teilweise bei unter 8 Cent lag. Inzwischen liegt diese Differenz 
allerdings schon wieder über 10 Cent.
Auch die Forderungen aus der Biobranche, schon heute auf die für 
2010 geplante dritte Stufe der Steuererhöhung und auf die 2011 
geplante vierte Steuererhöhung zu verzichten, ist vor dem Hintergrund
der aktuellen Entwicklung unrealistisch und sollte erst geführt 
werden, wenn der Biokraftstoffbericht im Herbst d. J. vorliegt.
Die politisch Verantwortlichen müssen alles unterlassen, was zu 
neuen umfangreichen Investitionen in den Biokraftstoff führt. Schon 
heute liegt das Potential für die deutsche Produktion bei rund 5 Mio.
Tonnen pro Jahr, während durch die ab 1. Januar dieses Jahres 
bestehende Beimischungspflicht auf der Grundlage des 
Biostoffquotengesetzes nur 1,5 Mio. Tonnen erforderlich sind, von 
denen ein nicht unerheblicher Teil importiert wird. Auch dies kann 
und will die Politik vor dem Hintergrund des freien Welthandels nicht
behindern.
Denkbar wäre, die ab 2009 geplante Erhöhung der Beimischungsquote 
z. B. auf den 1. Januar 2008 vorzuziehen, dadurch würde sich der 
Einsatz von Biodiesel im Rahmen der Quote auf 3 Mio. Tonnen 
verdoppeln, aber auch dies würde, selbst wenn der gesamte Bedarf  in 
Deutschland gedeckt wird, nur 60 Prozent der gegenwärtigen 
Produktionsmengen in Deutschland bedeuten. Der Einsatz von Bioethanol
als Beimischung zu Ottokraftstoffen sollte deutlich in diesem Zuge 
erhöht werden.
Wir werden die weitere Entwicklung auf dem Biodieselmarkt 
sorgfältig beobachten und rechtzeitig die notwendigen Entscheidungen 
auch im Hinblick auf die notwendige Reduzierung des CO2-Ausstosses 
treffen.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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