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Bleser/Zöller: Bedeutender Schritt zu weniger Bürokratie

Berlin (ots)

Zur heutigen Vorstellung des Berichts der
EU-Kommission zur Umsetzung der Cross-Compliance-Regelungen erklären 
der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und 
Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB 
und der Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, 
Wolfgang Zöller MdB:
Die CDU/CSU-Fraktion begrüßt den heute von der EU-Kommission 
vorgelegten Vorschlag zur Verringerung der Belastungen durch 
Bürokratie im Rahmen der Cross-Compliance-Regelung. Unsere 
Forderungen gehen aber noch weiter: Wir fordern, dass zukünftig 
privaten Zertifizierungssystemen im Rahmen des Bürokratieabbaus auf 
europäischer und nationaler Ebene Vorrang vor staatlichen 
Vorschriften wie z. B. den Cross-Compliance-Vorschriften eingeräumt 
werden soll. Es ist eine der Zukunftsfragen der Landwirtschaft, ob 
sich der Betriebsleiter um die Erzeugung und Vermarktung seiner 
Produkte oder mit dem Ausfüllen von Anträgen und Formularen 
beschäftigen soll.
In ihrem Bericht zur Umsetzung der Cross-Compliance-Regelung hat 
Agrarkommissarin Fischer Boel viele sinnvolle Verbesserungen 
vorgeschlagen. So sollen die Ergebnisse von Betriebsberatungen im 
Zusammenhang mit Qualitäts- oder Managementsystemen zukünftig 
berücksichtigt werden. Dadurch soll die Kontrolldichte einheitlich 
auf etwa 1 Prozent der Betriebe gesenkt werden. Produktsicherheit und
Qualitätssicherung können so trotzdem - wie in der übrigen Wirtschaft
- im Sinne von mehr Eigenverantwortung gewährleistet werden.
Des Weiteren wird vorgeschlagen, bei der Bewertung von Verstößen 
maßvoller zu agieren. So ist die Einführung einer Bagatellgrenze für 
geringfügige Verstöße und das Absehen von Kürzungen bei geringen 
Beträgen vorgesehen. Außerdem wird die Möglichkeit einer 
Vorabunterrichtung über Kontrollen eingeräumt.
Diese Erleichterungen sind ein Erfolg der deutschen 
Ratspräsidentschaft und das Ergebnis der Bemühungen von 
Bundesminister Seehofer, der sich unermüdlich auf Brüsseler Ebene für
die Reduzierung von Bürokratie eingesetzt hat. Alle wesentlichen 
Vorschläge, die von Minister Seehofer als amtierenden 
Agrarratspräsidenten eingebracht wurden, sind von der 
Agrarkommissarin aufgegriffen worden. Auch dies ist ein deutlicher 
Beleg für das Ansehen des Ministers in Brüssel.
Mit den im Bericht enthaltenen Vorschlägen können die z. T. 
realitätsfernen Vorschriften der Cross-Compliance-Regelung 
praxisgerechter gestaltet werden. Es bleibt zu hoffen, dass die 
Erleichterungen nun baldmöglichst umgesetzt werden.
Zu hoffen ist ebenfalls, dass die Regelung, dass nur dann ein 
Direktzahlungsanspruch von einer Fläche geltend gemacht werden kann, 
wenn die angemeldete Fläche bereits 10 Monate im Betrieb 
bewirtschaftet wurde, geändert wird. Sie hat durch den häufigen 
Flächenwechsel innerhalb von Pachtverhältnissen zu einem unnötigen 
Verwaltungsaufwand geführt. Die Kommission hat hier eine Prüfung 
angekündigt.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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