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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Vaatz: SADC-Staaten müssen endlich Verantwortung übernehmen

Berlin (ots)

Anlässlich der aktuellen Stunde zur
Menschenrechtssituation in Simbabwe erklärt der in der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Menschenrechte und 
Entwicklungszusammenarbeit zuständige Stellvertretende Vorsitzende, 
Arnold Vaatz MdB:
Seit sieben Jahren steht Simbabwe für einen Prozess stetigen 
Verfalls. Anders als die meisten afrikanischen Staaten erfolgt der 
freie Fall von hohem Niveau. Denn Simbabwe ist ein mit natürlichen 
Ressourcen gesegnetes Land, das bis Ende der 90er Jahre auch über 
eine ausgezeichnete Infrastruktur verfügte.
Die westliche Welt muss sich durchaus selbstkritisch fragen, ob 
sie nicht vorschnell Mugabe für einen Verbündeten im zu Ende gehenden
Kalten Krieg gehalten hat, nur weil der einstige Befreiungsheld nicht
von der Sowjetunion unterstützt worden war. Sein Massaker im 
südlichen Simbabwe unter den Angehörigen des Rebellenführers Joshua 
Nkomo Anfang der 80er Jahre hätte uns bereits ein deutliches Signal 
sein müssen.
Wirtschaftlich verheerend war die vermeintliche Landreform, die 90
Prozent der Farmer enteignete und die landwirtschaftliche Produktion 
innerhalb kurzer Zeit auf 30 Prozent der bisher erwirtschafteten 
Güter reduzierte. So wurde aus dem Exportland im südlichen Afrika ein
Kostgänger am Rockzipfel des UN-World-Food-Program.
Deutschland hat in den letzten 15 Jahren 1,3 Milliarden Euro 
Entwicklungshilfe an Simbabwe geleistet. Angesichts des heute 
zerstörten Landes stellt sich auch die Sinnhaftigkeit unserer 
Entwicklungszusammenarbeit mit Staaten, die fast schon failing states
sind.
Die Menschenrechtssituation in Simbabwe ist ein afrikanisches 
Problem. Die SADC-Länder müssen endlich ihre Verantwortung erkennen. 
Insbesondere das, was Südafrika und ein Präsident Tabor Mbeki bisher 
geleistet haben, ist zu wenig. Ein Land, das die nächste 
Fußballweltmeisterschaft ausrichten will, darf sich nicht länger 
hinter einer "stillen Diplomatie", die nichts anderes als Nichtstun 
bedeutet, verstecken.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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