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Bleser/Holzenkamp: Tatsachen bei EU-Agrarbeihilfen nicht verdrehen

Berlin (ots)

Anlässlich der Berichterstattung über die
Fehlerquote bei Anträgen auf Flächenprämien erklären der Vorsitzende 
der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB, und der zuständige 
Berichterstatter, Franz-Josef Holzenkamp MdB:
Wir bedauern es, dass die Darstellung in den Medien über die 
angeblich durch die Landwirtschaft erschwindelten EU-Zahlungen in 
Milliardenhöhe nicht korrigieren wird. Die Veröffentlichung basiert 
auf einer völlig falschen Widergabe des EU-Rechnungshofberichtes aus 
dem Jahr 2005 und entspricht nicht annähernd den Tatsachen. Dies hat 
auch das zuständige Landwirtschaftsministerium in der gestrigen 
Sitzung des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und 
Verbraucherschutz bestätigt.
In den Medienberichten wurde argumentiert, dass im Jahr 2005 20 
Mrd. Euro EU-Agrargelder dadurch erschwindelt worden seien, dass 40 
Prozent der genehmigten und kontrollierten Anträge für Flächenprämien
Fehler enthielten.
Tatsache ist, dass die Angaben im Jahresbericht 2005 auf einer 
Abfrage der für die Durchführung und Kontrolle der Anträge 
zuständigen nationalen Behörden durch den EU-Rechnungshof beruhen. 
Für Deutschland enthielten nur Anträge für rund 0,6 Prozent der 
gesamt beantragten Fläche Fehler. Diese Zahl liegt noch weit unter 
dem niedrigen EU-Wert von 2,1 Prozent. Aufgabe der nationalen 
Behörden ist es, festgestellte Fehler in den Anträgen, z. B. durch 
Differenzen zwischen tatsächlicher und im Antrag angegebener Fläche, 
bis zur Auszahlung zu korrigieren.
Die Angaben im Rechnungshofbericht treffen weder eine Aussage 
darüber, in wie vielen Fällen es tatsächlich zu falschen 
Prämienauszahlungen gekommen ist, noch ob es sich bei Fehlern - wie 
in den Medienberichten impliziert - um vorsätzliche Falschangaben der
Landwirte handelt. Vielmehr sind die fehlerhaften Anträge in der 
Regel kleinen, technisch bedingten Fehlern beim Ausmessen der Fläche 
oder mangelnder Kenntnis der komplexen EU-Regeln geschuldet.
Der Bericht des EU-Rechnungshofes zeigt einerseits, dass das 
Kontrollsystem in Deutschland sehr gut funktioniert. Andererseits 
machen die immer wieder auftretenden Fehler in der Antragstellung 
auch deutlich, dass die komplexen EU-Regelungen dringend einer 
Vereinfachung bedürfen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird sich 
gemeinsam mit der Bundesregierung dafür einsetzen.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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