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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Siebert: Die Bundeswehr braucht dringend mehr Aufmerksamkeit

Berlin (ots)

Zur Veröffentlichung des Ergebnisses der
Mitgliederbefragung des DBwVbd erklärte der verteidigungspolitische 
Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Bernd Siebert MdB:
Die Mitgliederbefragung des Bundeswehrverbandes spiegelt ein 
differenziertes, wenn auch nicht repräsentatives Meinungsbild wider. 
Es verdeutlicht, dass viele Bereiche nicht mit Schnellschüssen und 
stereotypen Forderungen wieder in Ordnung gebracht werden können. 
Dazu haben sich die Probleme über zu viele Jahre hinweg aufgestaut. 
Die Einschätzungen der Bundeswehrangehörigen nehmen wir deshalb sehr 
ernst.
Wenn sich nur wenige Soldatinnen und Soldaten von der Politik 
richtig vertreten fühlen, so bestärkt uns dies in unserer 
Überzeugung, dass es bisher nicht hinreichend gelungen ist, eine 
grundlegende sicherheitspolitische Debatte in der Bevölkerung und 
auch in der Bundeswehr selbst zu führen. Es ist zu bedauern, dass die
öffentliche Debatte des Weißbuches, das erstmals nach 12 Jahren ein 
umfassendes sicherheitspolitisches Konzept der Bundesregierung 
darstellt, nicht im gewünschten Maße gelungen ist. Bei dieser Aufgabe
ist aber nicht nur die Politik gefordert, sondern auch die 
militärische Führung.
Die Mängel bei der Ausrüstung der Bundeswehr sind bekannt, jedoch 
trotz vorhandenem politischem Willen erst auf der Zeitachse zu 
beheben. Weit mehr muss uns beunruhigen, dass ein Großteil der 
Berufssoldaten diesen Beruf nicht noch einmal ergreifen würde. Die 
Bundeswehr braucht motiviertes Personal, sonst geht ihr der dringend 
benötigte qualifizierte Nachwuchs verloren. Zur Attraktivität der 
Streitkräfte zählt auch Fürsorge. Daher begrüßt die 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion die Absicht der Bundesregierung, ein 
Weiterbeschäftigungsgesetz auf den Weg zu bringen, das den im Einsatz
versehrten Bundeswehrangehörigen eine Weiterverwendung in der 
Bundeswehr ermöglicht.
Wir sind optimistisch, dass wir mit den eingeleiteten Maßnahmen 
die Probleme der Bundeswehr konsequent angehen und mittel- bis 
langfristig auch bewältigen werden. Motivation und Loyalität allein 
werden aber nicht reichen - es ist daher dringend geboten, die 
Finanzausstattung der Bundeswehr substanziell zu verbessern und mit 
einer steigenden Finanzlinie der Bundeswehr weitere 
Planungssicherheit zu geben.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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