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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Fromme: Vorschläge der Union zum Nationalen Integrationsplan mit klarer Vorwärtsstrategie auch für Spätaussiedler

Berlin (ots)

Anlässlich des Beschlusses der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion über das Positionspapier "Identität und 
Weltoffenheit sichern - Integration fordern und fördern" und vor dem 
Hintergrund der IAB-Studie über die Arbeitslosigkeit unter 
Spätaussiedlern, erklärt der Vorsitzende der Gruppe der Vertriebenen,
Flüchtlinge und Aussiedler der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, 
Jochen-Konrad Fromme MdB:
Das von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ausgearbeitete und 
beschlossene Positionspapier "Identität und Weltoffenheit sichern - 
Integration fordern und fördern" liefert zahlreiche wichtige und gute
Impulse für den zu erstellenden Nationalen Integrationsplan und 
liefert auch für die Integration der deutschen Spätaussiedler 
perspektivreiche Ansätze.
Erst vor wenigen Tagen hat eine Studie des Instituts für Arbeits- 
und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit für Aufsehen 
gesorgt, die zu dem Ergebnis gekommen ist, dass deutsche 
Spätaussiedler im Vergleich zu einheimischen Deutschen und auch zu 
Ausländern überproportional von Arbeitslosigkeit betroffen sind.
Die IAB-Studie ist methodisch fragwürdig, denn sie berücksichtigt 
nicht,
- die große Mehrheit der deutschen Spätaussiedler, die in der Zeit 
von 1991 bis 1999 nach Deutschland gekommen sind, sondern nur die 
vergleichsweise kleine Gruppe aus den Jahren 2000 bis 2004,
  • dass bei einem Teil der zum Vergleich herangezogenen Ausländer der Aufenthaltsstatus vom Nachweis eines Beschäftigungsverhältnisses abhängt, was beim Zuzug von Deutschen nach Deutschland nicht der Fall ist,
  • dass Spätaussiedler nach ihrer Einreise nach Deutschland unumgängliche "Fehlzeiten" haben, die in notwendigen Bescheinigungs- und Anerkennungsverfahren sowie den Besuch von Sprachkursen begründet sind,
  • dass Spätaussiedler bis zum Jahr 2005 aufgrund der Bestimmungen des Wohnortezuweisungsgesetzes an einen Wohnort gebunden und damit in ihrer beruflichen Mobilität eingeschränkt waren.
Die IAB-Studie liefert aber auch einige sehr wichtige Ergebnisse, 
nämlich dass vor allem Spätaussiedler mit hochwertigen 
Berufsausbildungen, mit Universitäts- und Fachhochschulabschlüssen, 
erheblich überproportional von Arbeitslosigkeit betroffen sind.
Der Grund ist, dass oft nur wenige Nachweise für eine Anerkennung 
der Ausbildungs- und Studienleistungen in Deutschland fehlen. Nicht 
selten sind auch die Standesorganisationen einiger Berufe das Problem
und Überlassen die oft gut ausgebildeten Spätaussiedler der 
Arbeitslosigkeit oder zwingen sie in Beschäftigungsverhältnisse mit 
geringen Qualifikationsanforderungen.
Die Vorschläge der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Nationalen 
Integrationsplan liefern hier eine klare Vorwärtsstrategie für die 
deutschen Spätaussiedler, denn
- sie setzen auf Intensivierung der Beratungsarbeit, Sprachförderung 
und das bewährte Akademikerprogramm der Otto-Bennecke-Stiftung,
  • sie fordern ein, Anerkennungsverfahren für Bildungs- und Berufsabschlüsse transparenter zu machen,
  • sie fordern den Ausbau der Möglichkeiten, fehlende Qualifikationsbestandteile nachzuholen.
Nachqualifikation ermöglicht, gut ausgebildete Menschen für den 
Arbeitsmarkt zu aktivieren und ist erheblich effizienter als teure 
Programme der Umschulung.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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