Heinen/Klöckner: Fehlernährung und Bewegungsmangel sind gesamtgesellschaftliche Herausforderung
Berlin (ots)
Zum Beschluss des Konzeptes für den Aktionsplan "Ernährung und Bewegung" im Bundeskabinett erklären die stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ursula Heinen MdB und die Verbraucherschutzbeauftragte, Julia Klöckner MdB:
Die zunehmende Zahl fehl- und mangelernährter Kinder und Jugendlicher ist nicht länger hinnehmbar. Denn übergewichtige Kinder von heute sind vielfach die Kranken von Morgen. Das Gesundheitssystem wird vor große Belastungen gestellt, sollte sich an der gegenwärtigen Situation nichts ändern.
Die Union sieht einen Hauptgrund in einer unausgewogenen Bilanz zwischen Energiezufuhr und Energieverbrauch. Mehr Bewegung tut Not, nicht nur bei Kindern und Jugendlichen, sondern auch bei Erwachsenen. Oft mangelt es an der grundsätzlichen Alltagsbewegung, dem Gang statt der Fahrt zum Einkauf oder dem Nutzen der Treppe statt des Aufzuges. Die Grundlagen werden jedoch im Kindesalter gelegt. Deshalb muss hier angesetzt werden, beispielsweise durch eine Ausweitung des Schulsports zur Verbesserung der motorischen Fähigkeiten der Kinder.
Aber auch die Energiezufuhr, also die Nahrungsaufnahme muss stärker ins Bewusstsein gerückt werden. Es gibt keine schädlichen Lebensmittel per se. Nur der einseitige, unausgewogene Umgang mit Lebensmitteln kann bei einer übermäßigen Zufuhr zu Schäden führen. Da die regelmäßige Zubereitung und gemeinsame Nahrungsaufnahme in der Familie durch geänderte Lebensumstände seltener stattfinden, muss die Information über Inhalt und Geschmack von Lebensmitteln in den Schulen intensiviert werden. Kinder sollten wissen, wie Lebensmittel im Rohzustand aussehen und woher sie stammen. Nur so kann ein Bewusstsein für wertvolle Lebensmittel aus heimischer Produktion geschaffen werden. Der Verpflegung in den Kindertagesstätten kommt hier eine zunehmende Bedeutung zu.
Auch die Lebensmittelindustrie ist aufgefordert, über eine klare Information über den Inhalt von Lebensmitteln ihren Beitrag zur Verbesserung der Situation zu leisten. Mit der Gründung der Plattform Ernährung und Bewegung (peb) ist ein wichtiger Schritt zur gemeinsamen Behandlung der Themen Ernährung und Bewegung getan worden. Wir fordern insbesondere die Bundesländer auf, sich stärker in die Arbeit der Plattform einzubringen. Es muss gelingen, die Aktivitäten der verschiedenen Bundesministerien, der Länder und der Wirtschaft stärker zu bündeln, um den größtmöglichen Nutzen für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen zu erzielen.
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