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EU-Pläne zur Harmonisierung der Dieselbesteuerung
ADAC: Nicht praktikabel und ungerecht

München (ots)

Der ADAC weist die heute von der EU-Kommission
vorgeschlagenen konkreten Schritte zu einer Harmonisierung der
Dieselbesteuerung in Europa als nicht praktikabel und ungerecht
zurück. Die Chance einer im Prinzip begrüßenswerten Harmonisierung
hat die Kommission mit ihren Vorschlägen verschenkt, so der
Automobil-Club.
Insbesondere die Pläne einer Ungleichbehandlung von gewerblich
genutztem und nicht gewerblich genutztem Dieselkraftstoff sind nicht
zu rechtfertigen. Vor allem für die Umwelt macht es keinen positiven
Unterschied, ob ein Liter Diesel im Lkw oder im Pkw verbrannt wird.
Die vorgeschlagene Erhöhung des Mineralölsteuersatzes für privat
genutzten Diesel auf den Satz für Ottokraftstoff kann in Deutschland
nur ernsthaft diskutiert werden, wenn gleichzeitig die steuerliche
Mehrbelastung des Diesel-Pkw in der Kfz-Steuer beendet wird.
Insgesamt sind die Vorschläge der Kommission unnötig kompliziert
und nicht praktikabel, wie z.B. die Kopplung von Mindeststeuersätzen
an die Inflationsrate: Dies zeugt eher von politischer
Konzeptions-losigkeit als von der Überzeugung, gerechte und
praktikable Steuer-sätze vorschlagen zu können.
Derzeit ist innerhalb der EU nur in Großbritannien die
Mineralölsteuer auf Diesel höher als in Deutschland mit derzeit 43,97
Cent pro Liter. Andere Länder folgen teilweise mit deutlichem
Abstand, zum Beispiel Frankreich mit 37,69 Cent oder Österreich mit
28,27 Cent. Pro Liter Ottokraftstoff werden in Deutschland derzeit
62,38 Cent Mineralöl-steuer fällig. Gleichzeitig zahlen Halter von
Diesel-Pkw aber deutlich höhere Kfz-Steuersätze.
Für Rückfragen:
Christopher Nordhoff
ADAC-Pressestelle
Tel.: (089) 76 76- 3475
Fax:  (089) 76 76- 2801 
christopher.nordhoff@zentrale.adac.de
http://www.presse.adac.de
Anfragen von Funk und Fernsehen bitte an das ADAC-Studio:
Tel.: (089) 76 76- 2078
oder  (089) 76 76- 2049
oder  (089) 76 76- 2625
Der ADAC im Internet: www.adac.de

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