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Aktuelle Stunde im WDR Fernsehen: Euler Hermes hebt Versicherungsschutz für Lieferanten von Opel und Ford auf - Experten sehen bis zu 20.000 Arbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen bedroht

Düsseldorf (ots)

Die Autozuliefererbranche gerät immer stärker
unter Druck. Wie dem WDR-Magazin Aktuelle Stunde jetzt bekannt wurde,
hat einer der größten Versicherer der Branche alle bestehenden Limite
auf General Motors und Ford auf Null gesetzt. Das bedeutet für die 
Zulieferer, dass sie sich bei Geschäften mit Opel und Ford nicht mehr
über Euler Hermes gegen Zahlungsrisiken versichern können. Betroffen 
sind alle Gruppen der beiden amerikanischen Konzerne, also auch die 
Adam Opel GmbH und die Ford-Werke GmbH.
Als Begründung heißt es in einem Schreiben, das der Redaktion der 
Aktuellen Stunde vorliegt: "Die Situation sowohl bei GM, als auch bei
Ford hat sich [seitdem] erheblich verschlechtert. [...] Beide 
Konzerne verbrauchen pro Monat circa 1 Mrd. US Dollar an Liquidität. 
Eine Aufrechterhaltung bestehender Limite lässt sich unter 
Risikogesichtspunkten (für den Versicherer) nicht mehr vertreten."
Insolvenzen und Konkurse seien jetzt nicht mehr auszuschließen, so
Ferdinand Dudenhöffer. Der Automobilexperte warnt in der Aktuellen 
Stunde vor einer Kettenreaktion mit dramatischen Folgen für die 
Zuliefererbranche. Deshalb, so Dudenhöffer, sei nun die Politik mit 
Überbrückungshilfen und Bürgschaften gefordert. Ansonsten seien bis 
zu 20.000 Arbeitsplätze allein in Nordrhein-Westfalen gefährdet. Das 
nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium teilte auf Anfrage mit,
dass zur Zeit geprüft würde, in wie weit einzelne Unternehmen 
betroffen sind. Für die durch Produktionsstopps ohnehin schon 
angeschlagene Zulieferbranche dürfte die nun eingetretene Situation 
zu neuen Belastungen und Liquiditäts-Engpässen führen.
Aktuelle Stunde im WDR Fernsehen
Donnerstag, 6. November 2008, 18.50 bis 19.30 Uhr

Pressekontakt:

Sonja Steinborn
WDR-Pressestelle, Funkhaus Düsseldorf
Tel. 0211 8900 506
presse.duesseldorf@wdr.de

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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