WDR erhält 21 Nominierungen für Adolf-Grimme-Preis 2009
Köln (ots)
Aktualisierte Fassung der WDR-Pressemitteilung
Zahlreiche Produktionen des Westdeutschen Rundfunks sind für den diesjährigen Adolf-Grimme-Preis nominiert.
Neun Nominierungen erhielt der Sender im Wettbewerb Information&Kultur/Spezial:
1. Alt sein auf Probe mit Sven Kuntze Film von Gesine Ewaldt, Ravi Karmalker, Sven Kuntze Redaktion: Ulrike Schweitzer, Wiel Verlinden, Britta Windhoff (ARD/ WDR)
Sven Kuntze, ein Journalist im Ruhestand, begibt sich in dieser Reportage, die im Rahmen der ARD-Themenwoche 2008 lief, auf die Suche nach neuen Wohnformen und Lebensentwürfen im Alter.
2. Leben und Sterben in Kabul aus der WDR-Reihe "die story" Film von Hubert Seipel Redaktion: Heribert Blondiau (WDR), Christoph Mestmacher (NDR) (ARD/WDR/NDR)
Die ARD-Reportage setzt sich kritisch mit dem Bundeswehreinsatz im Rahmen der NATO- Offensive in Afghanistan auseinander.
3. Und plötzlich ist das Haus weg aus der WDR-Reihe "die story" Film von Christian Jentzsch Redaktion: Barbara Schmitz (ARD/WDR/SWR)
Die Dokumentation thematisiert die Geschäftspraktiken und dubiosen Kreditgeschäfte der Banken und Sparkassen, die auch vor Privatpersonen nicht halt machen.
4. Der große Rausch aus der WDR-Reihe "die story" Film von Stephan Lamby Redaktion: Mathias Werth (WDR), Dr. Klaus Radke (EinsFestival) (ARD/WDR)
Erzählt wird die wahre Geschichte eines erfolgreichen Bankers, der gegen die Regeln seiner Branche das Schweigen gebrochen hat und (zunächst anonym) die Geschäftspraktiken der Londoner Finanzwelt aufdeckt.
5. Gigant Gazprom aus der WDR-Reihe "die story" Film von Hubert Seipel Redaktion: Heribert Blondiau (WDR), Christoph Mestmacher (NDR) (ARD/WDR/NDR)
Reportage über die politischen Wechselbeziehungen zwischen Deutschland und dem russischen Energie-Giganten Gazprom. Der Film beleuchtet die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Zusammenarbeit.
6. Der große Ausverkauf Film von Florian Opitz Redaktion: Sabine Rollberg (WDR/ARTE), Renate Stegmüller (BR)
"Der große Ausverkauf" stellt das Phänomen 'Privatisierung' anhand der Porträts von vier Menschen aus verschiedenen Kontinenten dar - Personen die sich angesichts der oft inhumanen, fehlgeleiteten Wirtschaftsoffensiven zu wehren verstehen.
7. Losers and Winners Regie: Michael Loeken, Ulrike Franke Redaktion: Sabine Rollberg, Werner Dütsch (WDR/ARTE)
Die Filmemacher begleiten den Abbau einer Industrieanlage im Ruhrgebiet und zeigen dabei beide Seiten - sowohl die Perspektive der chinesischen Arbeiter, als auch die Position der zurückbleibenden einstigen Koker.
8. Rubljovka - Straße zur Glückseligkeit Regie: Irene Langemann Redaktion: Jutta Krug (rbb/ARTE/WDR)
Die Dokumentation berichtet von den Bewohnern der Straße "Rubljovka", die Moskau mit dem Hinterland verbindet. Als Sitz der Reichen und Mächtigen ist sie ein Abbild der russischen Gesellschaft, in der sich die soziale Kluft immer weiter vertieft.
9. Menschliches Versagen Film von Michael Verhoeven Redaktion: Beate Schlanstein (WDR/BR/SWR)
Der Filmemacher wirft die Frage auf, in welchem Ausmaß die zivile Bevölkerung in Nazi-Deutschland von der systematischen Beraubung der jüdischen Bevölkerung profitierte.
In der Sparte Spezial derselben Wettbewerbskategorie wurden drei WDR-Journalisten nominiert:
10. Der renommierte WDR-Journalist Hajo Seppelt ist für seine "hartnäckige, mutige Recherche zum Thema Doping und herausragende Reportageleistungen" nominiert worden.
11./12. Die Fernsehjournalisten Ingolf Gritschneder und Georg Wellmann erhielten eine Nominierung für die "langjährige, investigative Recherche der drei Reportagen "Milliarden-Monopoly" aus der WDR-Reihe "die story" und für die "detaillierte Beobachtung des Geflechts von Geld, Macht und Politik".
Im Wettbewerb Fiktion/ Spezial sind folgende fünf Produktionen nominiert:
13. Die zweite Frau Regie: Hans Steinbichler Redaktion: Michael André (WDR), Prof. Dr. Andreas Streitmüller (ARTE) Eine Produktion der Sperl + Schott Film GmbH für den Westdeutschen Rundfunk, in Koproduktion mit ARTE und in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk sowie EOS-Entertainment,
Drama um den Muttersohn Erwin (Matthias Brandt), der unter der erdrückenden Fürsorge seiner Mutter (Monika Bleibtreu) leidet. Die Situation spitzt sich zu, als er sich, zunächst mit Einwilligung seiner Mutter, eine Braut (Maria Popistasu) aus Rumänien sucht.
14. Das Gelübde (zugleich auch nominiert in Kategorie "Sonderpreis Kultur des Landes NRW") Regie: Dominik Graf Drehbuch: Dominik Graf/ Markus Busch Ko-Produktion von Colonia Media mit WDR und ARTE, gefördert von der Filmstiftung NRW Redaktion: Wolf-Dietrich Brücker (WDR), Andreas Schreitmüller (ARTE)
Der Spielfilm schildert (basierend auf dem gleichnamigen Roman von Kai Meyer) die Begegnung zwischen der Nonne und Mystikerin Anna Katharina Emmerik (Tanja Schleiff) und dem Dichter Clemens Brentano (Misel Matioevic).
15. Ihr könnt Euch niemals sicher sein Regie: Nicole Weegmann Buch: Eva und Volker A. Zahn Redaktion: Anke Krause Eine Produktion der Cologne Film im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks
Der 17-jährige Gymnasiast Oliver Rother (Ludwig Trepte) gerät in Verdacht, einen Amoklauf an seiner Schule zu planen. Die Geschichte schildert die Reaktionen seiner verunsicherten Umgebung und dem Elternhaus, die ihn mit einer Einweisung in die Jugendpsychiatrie immer mehr in die Isolation drängen, bis die Situation eskaliert.
Serien und Mehrteiler
16. Mord mit Aussicht (6-teilige ARD-Krimiserie) Buch: Marie Reiners Regie: Arne Feldhausen, Christoph Schnee Redaktion: Lucia Keuter (WDR) Produktion der PRO GmbH im Auftrag der ARD-Gemeinschaftsredaktion der Serien im Hauptabendprogramm (ARD/WDR)
In dieser humorvollen Krimiserie bringt die erfolgsverwöhnte Kommissarin und bekennende Großstädterin Sophie Haas (Grimme-Preisträgerin Caroline Peters) nach einer Versetzung in die Eifel Schwung in die beschauliche Polizeidienststelle des Dorfes Hengasch.
17. Teufelsbraten Regie: Hermine Huntgeburth Redaktion: Wolf-Dietrich Brücker (WDR), Doris Heinze (NDR), Andreas Streitmüller (ARTE), Gefördert durch die Filmstiftung NRW und FilmFernsehFonds Bayern Produzent: Günter Rohrbach
Zweiteiliger Fernsehfilm nach dem Buch von Ulla Hahn "Das verborgene Wort". Erzählt wird die schmerzliche Emanzipationsgeschichte der Arbeitertochter Hildegard (Im Alter zwischen 5 und 16 Jahren gespielt von Nina Siebertz, Charlotte Steinhauer und Anna Fischer) in den 50er Jahren. Der unbeugsame Wille des heranwachsenden Mädchens, Lesen und Schreiben zu lernen, stößt bei ihren Eltern auf gewaltigen Widerstand.
Vier Nominierungen gab es in der Wettbewerbskategorie Unterhaltung/Spezial :
18. Menschen bei Maischberger: Helmut Schmidt Redaktion: Carsten Wiese (WDR) Produktion: Pro Vince
Moderatorin Sandra Maischberger begrüßt in ihrer Sendung einen ganz besonderen Gast: den Altbundeskanzler und China-Experten Helmut Schmidt.
19. Die 3 Bärchen und der blöde Wolf Regie: Thomas Menke Redaktion: Brigitta Mühlenbeck (ARD/KI.KA/WDR)
Mit "Die 3 Bärchen und der blöde Wolf" schrieb Erfolgsautor Walter Moers sein erstes Musical. In der WDR-Verfilmung wurden die Hauptrollen von Hein Blöd (als großer, blöder Wolf) und Käpt'n Blaubär (als gute Fee) übernommen. Darin leidet der Blödwolf unter seiner eigenen Gutmütigkeit und dem Krach, den seine Nachbarn machen: Gleich nebenan im Silberwald schocken drei heftig rockende Bärchen im Tokio-Hotel-Look mit markerschütterndem Gitarrenlärm ihre beschauliche Nachbarschaft. Da schwebt eine blaue Fee herab und hat drei Wünsche für den Blödwolf im Gepäck...
20. Die Sendung mit der Maus: Spezial Türkei Regie: Katja Engelhardt Produktion: tvision Redaktion: Joachim Lachmuth, Hilla Stadtbäumer (WDR)
Zum 37. Geburtstag der "Sendung mit der Maus" im März 2008 ging Moderator Ralph Caspers auf eine Entdeckungsreise: In der halbstündigen "TürkeiMaus" ist er zu Gast bei einer Familie in Ankara und begleitet den achtjährigen Erhan. Mit dessen Hilfe entdeckt Ralph Caspers allerlei Alltäglich-Außergewöhnliches - unter anderem in einer türkischen Schule und bei einem Muezzin über den Dächern der Stadt.
21. Der Popolski-Show Redaktion: Karin Zahn (WDR)
Die Comedy-Serie "Der Popolski-Show" schreibt mit einem Augenzwinkern die Musikgeschichte neu. Laut der polnischen Familie Popolski wurde die Popmusik vor hundert Jahren von Opa Popolski erfunden. In bislang drei Folgen klären deshalb die Popolskis, grammatikalisch nie ganz korrekt, über geklaute Top-Hits und umgeschriebene Liedtexte auf.
Ein Vorschlag für den Sonderpreis Kultur des Landes NRW:
- Das Gelübde (Informationen siehe Nominierung Nr.14)
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