"Der Altkleider-Irrtum. Wie Kleiderspenden zur Ware werden." (Folge 4 der "Könnes kämpft"-Reihe)mit Dieter Könnes
Köln (ots)
Altkleider-Container gehören mittlerweile zum Stadtbild. Aber nicht hinter jedem Container steckt eine karitative Einrichtung. Vom Roten Kreuz über die Wohlfahrtsverbände, von dubiosen Spendensammlern über kriminelle Vereine - sie alle sammeln im Namen einer vermeintlich guten Sache.
Rund 750.000 Tonnen Altkleider spenden die Deutschen jedes Jahr. Viele Spender sitzen dabei jedoch seit Jahrzehnten einem Irrglauben auf: Die alte Kleidung wird keineswegs kostenlos an Bedürftige verteilt. Altkleider sind seit jeher eine Handelsware. Das Geschäft mit Altkleidern boomt. Die erste Wahl geht häufig nach Osteuropa, die zweite nach Afrika und die dritte Ware wird zu Putzlappen verarbeitet. Doch verdient an dem lukrativen Geschäft?
Um den Altkleidermarkt ist ein regelrechter Verteilungskampf ausgebrochen. Karitative Einrichtungen verkaufen ihre Altkleider an kommerzielle Verwerte, um ihr sozialen Projekte finanzieren zu können. Dubiose Vereine mit Herz-Schmerz-Titeln sammeln, um die alten Klamotten direkt zu vermarkten und in die eigene Tasche zu wirtschaften. Und jetzt drängen auch noch die Kommunen in den Markt. Nach Dieter Könnes Recherchen plant z.B. die Stadt Köln, ihr klammes Stadtsäckel ebenfalls mit Hilfe von mildtätigen Spenden ihrer Bürger aufzubessern.
Ist das nicht alles ein Betrug an den Spendern, die glauben Gutes zu tun?
Dieter Könnes verfolgt den Weg unserer gespendeten Altkleider von Nordrhein-Westfalen über die neuen Bundesländer bis nach Tansania - in ein Land, in dem eine ganze Industrie von unserer abgelegten Kleidung lebt. Und findet Erstaunliches heraus.
Redaktion: Irmela Hannover und Jörg Gaensel
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