WDR Fernsehen
Sonntag, 10. März 2013
19.30 bis 20.00 Uhr
WESTPOL - Politik in NRW
Düsseldorf (ots)
Westpol am Sonntag unter anderem mit folgenden Themen:
Milliarden für die Massentierhaltung
Ein Lebensmittelskandal jagt den nächsten und immer mehr Verbraucher verlieren ihr Vertrauen in die Landwirtschaft. Riesige industrielle Agrarbetriebe haben längst die bäuerlichen Kleinbetriebe abgelöst. Wachse oder weiche, lautet das Motto. Ein Grund für diese Entwicklung ist die Subventionspolitik der EU. Der größte Batzen im EU-Budget sind nach wie vor die Agrarsubventionen. Vor allem die industrielle Landwirtschaft profitiert von den Milliarden aus Brüssel. Inzwischen regt sich Widerstand - nicht nur bei Umwelt- und Tierschützern, sondern auch bei Landwirten. Doch Reformanstrengungen werden von der mächtigen Bauernlobby blockiert.
Sparen bei den Beamten
Polizisten, Feuerwehrmänner und Lehrer sind auf den Barrikaden. Sie fürchten, dass die Landesregierung sie bei der aktuellen Tarifrunde mit einer Nullrunde und Abstrichen bei den Pensionen abspeisen will. Bestätigt hat die Staatskanzlei zwar noch nicht, doch klar ist, dass rot-grün massiv sparen muss, um die Schuldenbremse einhalten zu können. 40 Prozent des NRW-Budgets geht nur für Personal drauf. Die Landesregierung ist in der Zwickmühle - entweder den Haushalt sanieren oder sich den massiven Ärger der Beamten einhandeln.
Gewalt in der Kinderpsychiatrie: Aufklärung unerwünscht
Jetzt kommen weitere Details ans Licht. Anfang der 70er Jahre berichten junge Patienten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Marsberg Fürchterliches: Sie würden von Pflegern und Nonnen misshandelt und gequält, zur Strafe in Zwangsjacken gesteckt und gezwungen, Erbrochenes zu essen. Die Vorwürfe werden untersucht. Doch nach zwei Jahren stellt die Staatsanwaltschaft 1976 ihre Ermittlungen ein. Heute sagen Experten: Die Schilderungen der Kinder von Marsberg waren wahr - doch ihnen wurde wie vielen anderen Gewaltopfern in der Kinder- und Jugendpsychiatrie nicht geglaubt.
Moderation: Sabine Scholt (Foto unter www.ard-foto.de)
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