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Tod im Theater - Das Geiseldrama von Moskau und sein blutiges Ende / Eine Dokumentation der Moskauer ARD-Korrespondenten / Das Erste, Mittwoch, 30. Oktober 2002, 21.45 bis 22.30 Uhr

Köln (ots)

23. Oktober 2002, 21.10 Uhr, Moskauer Ortszeit:
Bewaffnete Männer und Frauen stürmen auf die Bühne des patriotischen 
Musicals "Nord- Ost". Es ist der Beginn des zweiten Aktes, und in 
der Aufführung wimmelt es von Kriegern und Soldaten. Doch an diesem 
Mittwoch, genau vor einer Woche, feuern keine Statisten 
Platzpatronen in die Luft, sondern dieses Mal schießen 
tschetschenische Krieger mit scharfer Munition. Das Geiseldrama 
mitten in Putins Metropole nimmt seinen tödlichen Lauf.
Die Moskauer ARD-Korrespondenten rekonstruieren - zum Teil mit 
neuem, bisher unveröffentlichtem Material von russischen 
Kameraleuten - in dieser aktuellen Dokumentation die dramatischen 
Ereignisse dieser schrecklichen 58 Stunden andauernden Geiselnahme 
und sprechen mit Beteiligten und Augenzeugen; mit Geiseln, Ärzten, 
Vermittlern und Kritikern der gewaltsamen Befreiung durch russische 
Anti-Terroreinheiten. Sie gehen der Frage nach, warum der Sturm des 
Theaters gerade am frühen Samstagmorgen befohlen wurde, welches Gas 
eingesetzt wurde und warum der Öffentlichkeit bis heute die Wahrheit 
verweigert wurde.
Das Leben der Geiseln habe für den Kreml nicht die oberste Priorität 
besessen, klagt der russische Menschenrechtler Sergej Kowaljow an. 
Die Aktion, die über 160 Menschen, darunter fast 120 Geiseln das 
Leben kostete, erinnere an finstere Zeiten des Sowjetregimes, 
kritisieren westliche Politiker. Und in Moskau geht die Sorge um, 
dass Militärs und Geheimdiensten die Geiselnahme als willkommener 
Vorwand dient, in Russland erneute den Starken, autoritären Staat zu 
etablieren.
Redaktion: Hermann Feldhoff
Rückfragen: WDR-Pressestelle, Annette Metzinger, Tel: 0221/220-2770
ots-Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: 
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