WDR europa-forum: Außenminister Joschka Fischer: Europa zu einem politischen Akteur machen
Köln (ots)
Köln, 03.12.03 - Anlässlich des fünften europa- forums, dass heute im Europäischen Parlament in Brüssel von WDR- Intendant und dem ARD- Vorsitzendem Fritz Pleitgen eröffnet wurde, äußerte sich der deutsche Außenminister Joschka Fischer zur aktuellen Situation der Europäischen Union. Fischer betonte, dass man die Vollendung der politischen Integration auf dem EU-Gipfel in Kopenhagen beginnen wolle. Europa müsse auch zu einem politischen Akteur gemacht werden.
Die westeuropäische Union müsse sich jetzt zu einer gesamteuropäischen Union zusammenfügen. Als wesentliche Stichworte, die der Europäischen Union zum Erfolg verhelfen würden, nannte Fischer: Integration, Transparenz und Funktionalität. "Die Erweiterung der Europäischen Union stellt einen enormen Veränderungsdruck auf die gemeinsame Institution dar," so Fischer. Aus der ursprünglichen 'Union der 6' sei heute eine 'Union der 15' geworden. "Die neuen Mitglieder haben kein Interesse an funktionalen Problemen", sagte Fischer.
Eine weitere Schwierigkeit sieht Fischer darin, dass "wir über keine gemeinsame Sprache verfügen". Sprachmangel und -defizit mache einen Teil der Probleme aus, den Menschen in kurzen und prägnanten Worten zu vermitteln, worum es in Europa ginge.
Zu den Ereignissen des 11. September 2001 sagte der deutsche Außenminister: "Wir erleben, dass die europäische Union noch nicht für Krieg und Frieden und die große internationale Politik gebaut ist."
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