WDR Fernsehen, Mittwoch, 05. März 2003, 20.15 Uhr /
Hart aber fair mit Frank Plasberg
Reizthema: Wahrheit durch Foltern - wie weit darf die Polizei gehen?
Köln (ots)
Live aus dem WDR-Studio B in Köln
Der Fall des kleinen Jakob von Metzler und seines mutmaßlichen Mörders hat eine Debatte um Menschenrechte und Opferschutz ausgelöst. Auch das Folterverbot wird darin nicht mehr als absolutes Tabu in unserem Rechtsstaat betrachtet. Die Umfrage eines großen Meinungsforschungs-Institutes belegt, dass eine große Mehrheit der Deutschen Verständnis für die Folterandrohung der Polizei hat. Vor allem, wenn es darum geht, das Leben eines Opfers zu retten. In dem aktuellen Fall hatte der stellvertretende Frankfurter Polizeichef Wolfgang Daschner seine Beamten angewiesen, dem mutmaßlichen Täter mit "schlimmen Schmerzen" zu drohen, um den Aufenthaltsort des Jungen preiszugeben.
Schlafentzug, Psychodruck und körperliche Schmerzen: ist das noch in Ordnung, wenn es einen mutmaßlichen Verbrecher trifft? Brauchen wir eine härtere Gangart, wenn es wie im Fall des kleinen Jakob von Metzler in Frankfurt um Kindesentführung geht? Ist unsere Justiz überhaupt im Umgang mit Straftätern zu lasch? Resozialisierung um jeden Preis? Werden überführte Täter im Vollzug mit Samtpfoten angefasst und die Angst der Bürger vor Wiederholungstätern beiseite geschoben? Ist der Schutz des Täters wichtiger als der Schutz des Opfers? Oder ist das der Rückfall ins Mittelalter?
Frank Plasberg stellt seinen Gästen die Gewissensfrage, die eine politische Diskussion bundesweit ausgelöst hat: Wahrheit durch Foltern? Wie weit darf die Polizei gehen?
"Hart aber fair" live aus dem Studio B des Westdeutschen Rundfunks in Köln u.a. mit diesen Gästen:
Dieter Wiefelspütz (innenpolitischer Sprecher der SPD- Bundestagsfraktion) Gabriele Karl-Linderer (Verein "Opfer gegen Gewalt") Klaus Jansen (Bund deutscher Kriminalbeamter) Prof. Hans-Ludwig Kröber (Institut für Forensische Psychatrie FU Berlin)
Interessierte können sich - wie immer - auch während der Sendung per Telefon und Fax an der Diskussion beteiligen und schon jetzt über die aktuellen Internet-Seiten (www.hart-aber-fair.de) ihre Meinung, Fragen, Ängste und Sorgen an die Redaktion übermitteln. So ist "Hart aber fair" immer erreichbar: 0800/5678-678, 08005678-679, E-Mail hart-aber-fair@wdr.de
Redaktion: Stefan Wirtz, Antje de Levie
Rückfragen: WDR-Pressestelle, Annette Metzinger Tel.: 0221 - 220 2770
ots-Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
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