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WDR-Pressemitteilung
Pleitgen: Bedürfnis nach Information aus der Nähe wächst –Regionalprogramme erfolgreichste Sendungen im WDR Fernsehen

Köln (ots)

Auf die hohe Akzeptanz der Regionalprogramme beim
Publikum hat Intendant Fritz Pleitgen hingewiesen. Mit Marktanteilen
bis zu 20 Prozent seien diese die mit weitem Abstand erfolgreichsten
Angebote des WDR Fernsehens. Ähnliche Erfolge könnten die anderen
dritten Programme der ARD verzeichnen, so Pleitgen anlässlich des
heute vom WDR in Dortmund veranstalteten Symposiums „20 Jahre
Lokalzeit“. 300 Gäste aus Politik, Gesellschaft, Medien und Sport
waren in die Zeche Zollern gekommen, um über Standort und Zukunft der
Regionalberichterstattung zu diskutieren. Pleitgen verwies auf das
digitale Zeitalter, in dem die Menschen jederzeit ohne großen Aufwand
rund um die Welt kommunizieren könnten. Gerade jetzt wachse aber das
Bedürfnis nach Informationen aus der unmittelbaren Umgebung.
Angesichts der Globalisierung wirkten diese orientierungs- und
identitätsstiftend. Pleitgen erinnerte an die Verdienste des früheren
Intendanten Friedrich-Wilhelm von Sell. Bei der Einführung der
Regionalisierung habe von Sell gegen Widerstände im WDR und Teilen
der Gremien die „immense personelle, finanzielle und tech- nische
Investition“ durchgesetzt. Angesichts der danach stattfin- denden
Gebührendiskussion wäre eine Errichtung neuer Studios in
Nordrhein-Westfalen kaum mehr möglich gewesen. Diese Erfolgs-Story
habe Friedrich Nowottny später fortgeschrieben. Der Stoff für die
Regionalberichterstattung gehe nie aus. 21 Jahre nach Start der
„Aktuellen Stunde“ und 20 Jahre nach Öffnung der ersten großen
regionalen Fenster habe sich die Zahl der Sendeminuten verzehnfacht.
Die Regionalberichterstattung präge inzwischen das Profil des öf-
fentlich-rechtlichen Rundfunks. Hohe Qualitätsunterschiede gäbe es
zwischen öffentlich-rechtlichen und kommerziellen Lokal-Programmen.
Erstere seien zudem werbefrei und damit wirtschaftlich unabhängig.
Angesichts der zahlreichen „Ein-Zeitungs-Kreise“ in unserem Land sei
die öffentlich-rechtliche Regionalberichterstattung wesentlicher
Faktor der Meinungsvielfalt. Ohne sie gäbe es für einen großen Teil
des Publikums auf lokaler und regionaler Ebene keine Wahl unter
unabhängigen Informationsmedien.
Die Regionalberichterstattung sei auch ein eindrucksvoller Beweis
dafür, wie wirtschaftlich der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit
seinen Finanzmitteln umgehe. So liege der durchschnittliche Minu-
tenpreis für die Regionalberichterstattung mit 229 Euro und nur 159
Euro für die Lokalzeit am untersten Ende der Kostenskala. Ingesamt
wende der WDR für die Regionalberichterstattung in Hörfunk und
Fernsehen pro Jahr 116 Mio. Euro auf. Um diese Leistungen auch in
Zukunft zu erbringen, sei eine ausreichende Gebührenfinanzierung
nötig. Pleitgen: „Unser Publikum soll auch in den kommenden Jahren
die gewohnte Breite und Qualität der Programme von uns erhalten. Wenn
nötig und möglich, wollen wir unser Angebot noch verbessern,
qualitativ und auch quantitativ.“
Beim WDR-Symposium in Dortmund diskutierten u.a. die Professoren
Peter Glotz, Direktor des Instituts für Medien und Kommunika-
tionsmanagement in St. Gallen, Dietrich Leder von der Kölner
Kunsthochschule für Medien und Ulrich Pätzold, Direktor des deutschen
Instituts für publizistische Bildungsarbeit in Hessen mit
WDR-Fernsehdirektor Ulrich Deppendorf und Harald Brand,
Chef-redakteur Landesprogramme.
Hinweis: Das WDR Fernsehen berichtet über das Jubiläum in der
„Aktuellen Stunde“ ab 18.50 Uhr, sowie ab 19.30 Uhr in den neun
Lokalzeiten aus Aachen, Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Köln,
Münsterland, Siegen und Wuppertal. Darüber hinaus sendet das WDR
Fernsehen am Sonntag, 3.10., von 16.10 bis 16.55 Uhr die
Dokumentation „Aus nächster Nähe - 20 Jahre Lokalzeit“ von Klaus
Frings, Redaktion Gabi Ludwig.
Rückfragen:		Gudrun Hindersin
			WDR-Pressestelle
			Tel. 0221 – 220 2407
ots-Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7899

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